Kinderkulturkarawane – Theaterstück der Gruppe „Elenco Nacional de Artes Escenias“ aus Kolumbien

Die Gruppe Elenco Nacional de Artes Escenias kommt aus Popayán, Kolumbien. Ihr Hauptziel ist die ganzheitliche Entwicklung junger Menschen durch künstlerische Förderungen in Theater, Tanz, Literatur, bildender Kunst, Musik und Zirkus.

Am Freitag, dem 19. Juli, präsentierte die Gruppe den Schülerinnen und Schülern der achten Jahrgangsstufe und einer zehnten Klasse in der Aula des Dalberg-Gymnasiums ihr aktuelles Stück „Gemeinsam für Gorgona“. Es handelt von einer Gemeinschaft, die auf der Insel Gorgona im Einklang mit der Natur und dem Meer lebt. Dieser Zustand wird durch ein Bauunternehmen gefährdet, das die natürlichen Ressourcen der Insel für sich nutzen möchte. Die Bewohnerinnen und Bewohner von Gorgona, angeführt von der mutigen jungen Marina, schließen sich zusammen, um ihre Heimat zu verteidigen und das empfindliche marine Ökosystem zu schützen, das für sie überlebenswichtig ist. Während die Gemeinschaft gegen die Zerstörung ihres Landes kämpft, stehen ihr unerwartete Herausforderungen bevor. Marina und ihre Freundinnen und Freunde begeben sich auf eine Reise, um das Bewusstsein für die Bedeutung des Schutzes des marinen Lebens und der natürlichen Ressourcen zu schärfen. Als der Kampf seinen Höhepunkt erreicht, müssen die Bewohner von Gorgon Island eine schwerwiegende Entscheidung treffen: Entweder versuchen sie ihre Heimat zu verteidigen, auch wenn es unmöglich erscheint, oder sie geben der Ausbeutung nach und verlieren alles, was sie lieben.

Zunächst erklärte der Regisseur, wie er auf die Idee zu diesem Theaterstück gekommen war. Die Insel Gorgona gibt es tatsächlich. Sie ist ein Naturreservat und sollte zu einer Militärbasis umfunktioniert werden. Dagegen regte sich in Kolumbien großer Widerstand. Zu Beginn des Stücks wurden zunächst die verschiedenen Figuren eingeführt und so das Verständnis der Geschichte erleichtert. Schließlich wurden die Dialoge ja in Spanisch geführt. Zwei Drittel des Publikums lernt Spanisch in der Schule und folgte dem Gesagten aufmerksam, doch auch die anderen Zuschauer konnten der Handlung gut folgen, weil die Schauspieler intensiv ihre Körpersprache nutzten, um sich auszudrücken, nicht nur bei den zahlreichen tänzerischen und akrobatischen Elementen, welche das Publikum begeisterten.

Nach der Vorstellung gab es noch einen regen Austausch mit den Akteuren. Neben den Fragen zum Stück und zur Gruppe selbst ging es dabei vor allem auch um kulturelle Aspekte. Spannend fanden es die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel, zu erfahren, wie sehr man die Folgen des Klimawandels in Kolumbien spürt. Einige Schülerinnen der Fairtrade AG interviewten den Regisseur im Anschluss noch einmal separat, um mehr über den fairen Handel mit Kolumbien zu erfahren.

So konnten die Schülerinnen und Schüler bei dieser Veranstaltung ein farbenfrohes und bewegtes Theaterstück genießen, sich mit wichtigen Themen wie dem Umweltschutz auseinandersetzen, ihre sprachlichen Kenntnisse vertiefen und jungen Menschen aus einem anderen Kontinent begegnen.

PfF