Ein FSJ in Rumänien während der Corona-Zeit

Sophia Gersmann berichtet im P-Seminar Deutsch über ihr FSJ

Ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) mitten in der Corona-Zeit? Sophia Gersmann, die 2020 am Dalberg-Gymnasium ihr Abitur ablegte, berichtete im P-Seminar Deutsch von diesem Abenteuer. Für ein Jahr unterrichtete an einer Schule in Brasov/Rumänien. In dem Gespräch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Seminar stellte sie zunächst unterschiedliche Organisationen vor, die ein FSJ anbieten, und ging auf die Voraussetzungen ein. Sie selbst konnte bei der Organisation „kulturweit“ eine Region angeben, in der sie gerne arbeiten würde. Sie wollte überall hin, nur nicht nach Osteuropa – wo sie schließlich landete und es nicht bereute. Vor dem FSJ gab es ein Vorbereitungsseminar, außerdem eines während des Aufenthaltes und eines danach. 30 Stunden musste sie an einem Sprachkurs mit Landeskunde teilnehmen. Die Vorbereitung und Betreuung war gut. Sophia erhielt 200 € für Unterkunft und Verpflegung, weitere 150 € Taschengeld. Es war für sie nicht einfach, nach dem Abitur erstmals auf eigenen Beinen zu stehen, eine Wohnung in einem fremden Land zu suchen und ihr Leben zu organisieren. Doch sie betonte, dass diese Erfahrung für sie bereichernd war, ebenso der Unterricht an der Schule und vor allem die Möglichkeit in Rumänien und dem Nachbarland Bulgarien zu reisen. Über Unterschiede des Umgangs mit Corona in Rumänien und Deutschland wurde genauso gesprochen, wie über den online-Unterricht, wobei Deutschland im Vergleich nicht immer gut abschnitt. Während der Präsentation und im Anschluss beantwortete Sophia Gersmann viele Fragen. Das Interesse am Thema war groß und die Antwort auf die Frage, ob dieses Jahr nicht „vergeudete Zeit“ gewesen wäre, war eindeutig: „Nein!“ Denn die Erfahrungen, die gemacht wurden, und die Begegnungen mit Fremden, aus denen Freude geworden sind, sind für das weitere Leben prägend.

Dr. Martin Trageser