Klimaanpassung in der Schule – Förderpreis beim BundesUmweltWettbewerb 2024
Der Klimawandel ist auch in Aschaffenburg zu spüren. So steigt zum Beispiel im Sommer die Anzahl der heißen Tage mit Temperaturen über 30°C. Dies spüren auch die Kinder und Jugendlichen in den Schulen. Sie sitzen in viel zu warmen Klassenräumen und können sich nicht mehr gut konzentrieren.
Tim Lautenschläger und Yuri Yokota Beilke, die aktuell die 7. Klasse besuchen, wollten herausfinden, ob man etwas gegen diese Situation unternehmen kann. Sie begannen im Sommer 2023 zunächst damit, die Temperatur in verschiedenen Klassenräumen der Schule aufzuzeichnen. Dabei stellten sie fest, dass diese an heißen Tagen deutlich über 26°C lag. Die empfohlene Raumtemperatur für Unterrichtsräume liegt aber zwischen 20°C und 26°C.
Auf der Suche nach einer Problemlösung testeten Yuri und Tim, ob es Fensterscheiben gibt, die deutlich weniger Wärme hindurch lassen. Dazu bestimmten sie den Temperaturverlauf in einer Thermobox, welche oben durch verschiedene Arten von Fensterscheiben verschlossen und anschließend mit einer 100-Watt-Glühlampe beleuchtet wurde. Die beiden Jungen kamen zu dem Ergebnis, dass ein Austausch der alten Zweifachgläser, die sich im Altbau der Schule befinden, auf jeden Fall sinnvoll wäre.
Sie reichten ihre Projektarbeit „Untersuchung der Wärmedurchlässigkeit verschiedener Fensterscheiben“ beim diesjährigen BundesUmweltWettbewerb ein und freuten sich sehr, als sie zur Jurytagung, die im Juni in Kiel stattfand, eingeladen wurden. Dort präsentierten Tim und Yuri ihre Ergebnisse so überzeugend, dass sie Ende September die Mitteilung erhielten, dass sie mit einem Förderpreis, der dritthöchsten Preiskategorie, ausgezeichnet werden. Dieser soll zur Projektfortführung motivieren, was die beiden Jungen nun auch vorhaben.
Einerseits möchten sie in den nächsten Monaten weitere Untersuchungen durchführen. Zum Beispiel interessiert die beiden Jungforscher, welche Unterschiede durch die verschiedenen Arten der Fensterscheiben bei der Abkühlung eines Klassenraumes im Winter zu beobachten sind.
Andererseits haben sie aber auch vor, der Schulleitung und dem Schulträger die Ergebnisse ihrer Messungen vorzustellen. Dadurch möchten sie erreichen, dass das Problem der viel zu warmen Unterrichtsräume ernster genommen und auch Maßnahmen dagegen ergriffen werden.
Weiterhin hoffen sie, eine Firma zu finden, die ihnen ebenfalls Tipps zur Reduzierung der Wärmedurchlässigkeit bei Fensterscheiben geben kann.
Heike Elschner