Großartige Darbietung der Dalberg-Tänzerinnen zur Eröffnung der Ausstellung im Kirchner-Haus

12. Oktober 2024

… großartig, einzigartig, witzig, originell, innovativ, charmant, wunderschön, … – so die spontanen Reaktionen der begeisterten Zuschauer nach der Darbietung des „Karnevals der Tiere“ von Camille Saint-Saëns anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Das Tier in der Kunst des Expressionismus“, die bis zum 19. Januar im Kirchnerhaus zu bewundern ist. Die Eröffnungsfeierlichkeiten fanden am 20. September in der Sporthalle der Kolpingschule statt. Nach den Eröffnungsreden von Herrn Dr. Schauerte, Herrn Dr. Bausback und Frau Dr. Schad durften sie endlich auf die Bühne „stürmen“ – die Tiere des Karnevals. Und wie! Den Tänzerinnen des Dalberg-Gymnasiums gelang ein Meisterstück. Die Choreografie war minimalistisch aufgebaut, wie es der Expressionismus verlangt: keine konkreten Tierbilder, alles nur subtil angedeutet und in bunten Farben.

Zur Introduktion schritten die stolzen Löwen ins Rampenlicht, lauerten und griffen letztendlich heftig zu. Hühner blickten hektisch umher, plusterten sich auf und hüpften aufgescheucht durcheinander. Die abstrakteste Form der Darbietung waren die „verrückten“ (Gold-)Esel: Die Kulissen „rasten“ plötzlich wild durcheinander, um dann wieder wohlgeordnet auf ihren Platz zurückzukehren. Nicht gerade eilig hatten es die Schildkröten. Wie man es von ihnen kennt, „rannten“ sie im Schildkrötentempo, streckten ihre Hälse und schafften so während des gesamten Satzes nur ein paar Meter, ehe sie wieder ganz leise verschwanden. Schwerfällig die Elefanten – wie könnte man es anders erwarten. Sie zeigten aber auch, dass sie sich im Passgang sehr geschickt und tänzelnd fortbewegen können. Kaum waren die Elefanten verschwunden, drehten schon die ersten Kängurus im Eiltempo herein, um sich dann elegant auf der Bühne nacheinander aufzureihen. Schlagartig verwandelte sich die Bühne in ein tiefblaues Aquarium. Zu sanften Klängen tauchten die Fische auf und ab, bewegten sich sanft durchs Wasser und schwammen wieder leise davon. Die Stille durchquerten Persönlichkeiten mit langen Ohren. Zu schrillen Tönen fetzten sie über die Bühne, bevor sich die Bühne nach einem heftigen Sturm in einen tiefen, dunklen Wald verwandelte. Die Bäume bogen sich im Wind hin und her. Leichtigkeit und Anmut verbreiteten anschließend zwei Vögel und flatterten mit ihren überdimensionalen weißen Flügeln über die Bühne. Sichtlich Spaß hatten die Tänzerinnen als Fossilien: Die eigentlich knöchernen Wesen ließen sich fast wieder zum Leben erwecken. Beim abschließenden Finale zeigten alle Tänzerinnen noch einmal ihr ganzes Können, das sie sich in den letzten Jahren erarbeitet hatten. Die Begeisterung und Freude waren den Tänzerinnen deutlich anzumerken, als sie mit rasanten Drehungen und Sprüngen über die Bühne wirbelten. Das Publikum bedankte sich stehend mit heftigem Applaus! Begeistern konnten wir auch die Kinder der Kolpingschule. Gut eingestimmt von ihrer Schulleiterin sahen sie in einer Zusatzvorstellung am Vormittag gespannt zu und erwiesen sich als fachkundiges Publikum! Danke an die ca. vierzig Tänzerinnen des Dalberg-Gymnasiums – wir haben den „Karneval der Tiere“ in relativ kurzer Zeit hauptsächlich über die Sommerferien auf die Tanzbeine gestellt. Dies geht nur mit solch außergewöhnlichen Schülerinnen – sowohl in technischer als auch in persönlicher Hinsicht! DANKE an euch alle!

CF