Gegen das Vergessen – Besuch der 9. Jahrgangsstufe in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
Seit vielen Jahren fahren die 9. Klassen zum ehemaligen Konzentrationslager Flossenbürg, das 1938 errichtet und wo 100.000 Menschen aus 30 Ländern unter dem menschenverachtenden Regime der Nationalsozialisten unterdrückt, gefoltert und exekutiert wurden.
Am 22.01.2024 besuchten die Klassen 9a und 9b die Gedenkstätte Flossenbürg mit ihren Geschichtslehrkräften. Luisa Preußer aus der Klasse 9a gibt stellvertretend für die Schülerinnen und Schüler ihren Eindruck wieder: „Man spürt es sofort: Sobald man das Tor der Gedenkstätte passiert, verändert sich die Atmosphäre. Die schrecklichen Geschehnisse werden präsenter, eindrücklicher, beängstigender. Und dennoch können wir nur erahnen, wie sich die Menschen damals fühlten. Welche Angst, Schrecken und Verzweiflung müssen die vielen unschuldigen Menschen, die genauso wie wir jetzt, durch dieses Tor auf den dahinter liegenden Appellplatz gegangen sind, deren Namen wir jetzt nur noch auf Grabsteinen lesen, gespürt haben? An diesem Ort, an dem so vielen Gefangenen jeden Morgen klargemacht wurde, dass sie nichts ‚wert‘ wären, nur weitere Zahnräder in dieser menschenverachtenden Maschinerie, sowohl durch die Hinrichtungen vor aller Augen, als auch die morgendliche ‚Kontrolle‘ auf dem Appellplatz. Dieser Ort hier ist Zeitzeuge und Mahnmal zugleich; er soll uns daran erinnern, Werte wie Menschlichkeit und Gerechtigkeit zu wahren.“
Dr. Anja Meußer
Der Steinbruch, in dem die Häftlinge unter Lebensgefahr arbeiten mussten.
Vor den Grundmauern der früheren Häftlingsbaracken.
Die Fotos stammen von Marco Michelbach, der am 29.01.2024 die Klassen 9c und 9d zur Gedenkstätte begleitete.