Großartige Erfolge bei „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“

Wie altern Gitarrensaiten und welchen Einfluss haben die Umweltbedingungen, wie zum Beispiel Temperatur oder Feuchtigkeit, darauf?

Diese Frage stellten sich im Herbst des vergangenen Jahres Anna Spicka und Susanne Schürmann, aus der 10. Klasse. Die beiden Musikerinnen überlegten sich zunächst die genaue Umsetzung ihrer Idee und suchten dann Unterstützung bei der Technischen Hochschule Aschaffenburg. Im Labor für Materialtechnologien konnten sie dann ihre Experimente durchführen. Dabei lagerten die beiden Mädchen zunächst verschiedene Gitarrensaiten für mehrere Tage im Klimaschrank, wo sie einer hohen Temperatur und Luftfeuchtigkeit ausgesetzt waren. Anschließend untersuchten sie mit einem selbst gebauten Monochord die Tonfrequenzen dieser Gitarrensaiten. Parallel führten die beiden Jungforscherinnen Vergleichsmessungen mit neuen bzw. bespielten unbehandelten Saiten durch.

Als Ergebnis erhielten sie, dass Gitarrensaiten in einem simulierten Alterungsprozess ihr Klangverhalten verändern. Je nach verwendeter Marke verschlechterten oder verbesserten sich die Obertöne.

Mit diesem Projekt erreichten Anna und Susanne beim Regionalwettbewerb Ende Februar den 1. Preis im Fachgebiet Physik der Alterssparte „Jugend forscht“. Damit qualifizierten sie sich für den Landeswettbewerb, der vom 10. bis 12. April in Vilsbiburg stattfand. Dort erhielten die beiden zwei Sonderpreise, ein Forschungspraktikum „Astrophysik“ an der LMU München sowie den Preis „Physik der Musik“ der Hermann-Gutmann-Stiftung (Geldpreis).

Ebenfalls einen 1. Preis beim Regionalwettbewerb erhielten Paula Schürmann und Angelica Iori, die beide die 8. Jahrgangsstufe besuchen. Sie starteten mit ihrem Projekt „Moose – unscheinbare Superpflanzen?“ im Fachgebiet Biologie der Alterssparte „Schüler experimentieren“.

Ziel des Projektes der beiden Jungforscherinnen war, die Vielseitigkeit von Moospflanzen aufzuzeigen und zu überlegen, welchen Beitrag Moos zur Klimaanpassung in Städten leisten kann. Dabei arbeiteten sie mit der Klimaanpassungsmanagerin von Aschaffenburg, Antonia Pfeiffer, zusammen. Sie führten mit verschiedenen Moosarten Experimente zur Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe, zur Fotosynthese sowie zur Raumakustik durch. Außerdem verglichen sie die Erwärmung von Flächen, die mit Moos bedeckt sind, mit der anderer Bodenbeläge. Ihre Erkenntnisse haben sie  anschließend in einer kleinen Modellstadt veranschaulicht.

Der Landeswettbewerb der Alterssparte „Schüler experimentieren“ fand am 26. und 27. April in Regensburg statt. Auch dort konnten die beiden Mädchen die Jury überzeugen. Paula und Angelica wurden Landessiegerinnen in ihrem Fachgebiet und erhielten zusätzlich noch den Sonderpreis der Sparkasse Regensburg / Bayerischen Sparkassen (Geldpreis).

Herzlichen Glückwunsch an unsere engagierten Jungforscherinnen! Macht weiter so!

Heike Elschner