Europäischer Wettbewerb 2023 – Erfolgreich auch im 70. Jubiläumsjahr im Fach Kunst!

„Europäisch gleich bunt“ lautete das diesjährige Gesamtmotto
Europaweit nahmen 2023 fast 70.000 Schüler*innen am 70. Europäischen Wettbewerb teil – drei unter ihnen setzten sich allein am Dalberg-Gymnasium auf der bayerischen Landesebene gegen die enorme Konkurrenz anderer Kreativschaffenden durch. Jiayi Wu (9a), Nathalie Hein (Q11) und Victoria Czapla (Q12) erhielten für ihre Werke je einen Landespreis, Victoria wurde sogar für die Bundesebene des Wettbewerbs nominiert.

Die unterschiedlichen Aufgaben des Wettbewerbs konnten dabei vielfältiger kaum sein: So stellt sich etwa Jiayi Wu dem Modul 3-2 Jeder Mensch ist ganz normal anders der Aufgabe Diversität nicht als Grundlage für Diskriminierung und Unterdrückung zu verstehen, sondern Unterschiede im Sein, Wollen und Tun zum Anlass für Neugierde, Austausch und Freude an der Vielfalt zu sehen. Ihre Arbeit ist rein digital entstanden und zeigt eine möglichst große Fülle an unterschiedlichen Menschen auf der grundlegendsten Ebene ohne dabei durch jedwelche Attribute abzulenken.
Das jahrgangsübergreifende Additum befasste sich mit den Modulen 4-1 We all come from the same root, but the leaves are all different, 4-2 Kunst ist divers –künstlerische Freiheit als Grundrecht und 4-3 Jetzt mach‘ ich mit! und wählte entsprechend der thematischen Vielfalt auch einen ebenso bunten Strauß an Ausdrucksformen von Aquarell-, Öl- und Acrylmalerei über Combine-Paintings, Handzeichnung und Plastik.
Nathalie Hein und Victoria Czapla haben beide das Modul 4-1 bearbeitet, welches die gemeinsamen europäischen Wurzeln mit dem titelgebenden Zitat thematisiert und gleichsam nach der Wuchsrichtung der heranwachsenden Äste fragt. Dabei personifiziert Nathalie Europa malerisch als Baum, der mit vielen „kulturellen“ Bändern, die in ihren Ästen zwar flattern und sich mitunter auch verheddern, aber dennoch eng mit ihm verbunden sind, spielt. Doch ähnelt dieses Europa in ihren Windungen auch einer figura serpentinata, die sich stetig durch die Geschichte bewegt und uns dabei ihre Entwicklung aufzeigen kann.
Ganz anders schaut die in Blau-, Grau- und Ockergelb-Tönen gehaltene Porträtierte aus dem Werk von Victoria Czapla: Das Gesicht strahlt Ernsthaftigkeit, Kühle, eine gewisse Strenge, aber auch Sanftmut und Offenheit aus durch den klaren Blick, der Fixierung des betrachtenden Gegenübers. Wie auf halb verwitterten Resten einer Pinnwand oder einer abblätternden Baumrinde zeigen sich verblasste Zeitungsbotschaften, die von „Inflation“, „Bündnissen“, „Regime-Krawallen“, „plastikfrei(er) Stadt“ und von anderen ernsten Gedanken erzählen und den Betrachter in den Bann ziehen.
Wir danken allen engagierten Beteiligten, die sich mit gleichbleibender Begeisterungsfähigkeit auch in diesem Jahrgang so kreativ eingebracht haben und gratulieren unseren drei Auserwählten ganz herzlich zu ihren tollen Erfolgen!
Anja Roßmann und Susanne Tschiers