Besuch der 9. Jg. in der Gedenkstätte Flossenbürg

Der Besuch der Gedenkstätte Flossenbürg gehört seit vielen Jahren zum Jahresprogramm der 9. Jahrgangsstufe. Auch dieses Jahr fuhren gut 90 Schüler mit ihren Lehrkräften bei eisigen Temperaturen in den Oberpfälzer Wald, wo sich auf knapp 700 m ü.NN das ehemalige Konzentrationslager Flossenbürg befindet.

     

Dort schufteten sich zwischen 1938 und 1945 um die 100.000 Menschen in den Granitbergwerken bzw. den zahlreichen Außenlagern regelrecht zu Tode. 30.000 Häftlinge überlebten die Martern nicht. Die Schülerinnen und Schüler lernten in den einzelnen Führungen den grausamen und menschenverachtenden Lageralltag anhand von Häftlingsschicksalen kennen.

 

Dass die tägliche Demütigung der Häftlinge, die aus fast ganz Europa stammten, dass ihre Reduzierung auf eine Nummer, die die Arbeitsfähigkeit markierte, dass der Raub ihrer Würde ein zentrales Ziel der SS-Wachmannschaften war, machten die Gästeführer an vielen Beispielen deutlich.

Betroffen blickten wir in das „Tal des Todes“ und in den angrenzenden Wald, wo die Asche vieler Tausend Menschen liegt. Der abschließende Film, der vor gut zehn Jahren gedreht wurde und Zeitzeugen zu Wort kommen lässt, machte deutlich, dass viele der Zeitzeugen die letzten Überlebenden sind, die von ihrem grausamen Schicksal erzählen können. Die Aufforderung, die Verbrechen nicht zu vergessen, ist uns nicht nur im Umkreis von Gedenktagen ein großes Anliegen.

Dr. Anja Meußer