Circus Theo d’Or begeistert das Publikum in der Stadthalle
Die diesjährige Frühlingsgala „Wenn die Magnolien blühen“ der Stadt Aschaffenburg durfte unser Schulzirkus „Theo d’Or“ mit zwei Beiträgen bereichern. Mit „Auf der Blumenwiese“ drückten wir einfach unsere Freude aus, dass nun nach dem kalten, dunklen und bedrückenden Winter wieder der Frühling beginnt. Dazu bauten wir Blumen in unsere akrobatischen Figuren ein. Vor dem Hintergrund einer Blumenwiese wurden die Akrobaten selbst zu bunten Farbtupfen auf dieser Wiese, zu Blüten und Stängeln. Den Beginn bildete unser „Blumenmädchen“ Anna, die über die Wiese schlenderte und Blumen pflückte. Dann begann sie auf ihrer Harfe zu spielen. Und das lockte eine Schar von über 40 Kindern auf den Platz, die Räder schlagend und rollend über die Blumenwiese tollte. Die Kinder schenkten sich gegenseitig Blumen und bildeten immer größere Pyramiden, bis sich zum Schluss alle in einer einzigen riesigen Pyramide zu einem bunten Regenbogen erhoben. Zu alldem spielte Anna Reimertz virtuos „Comptine d’un autre été“, die Titelmusik aus „Die fabelhafte Welt der Amélie“, und „Quelle“ von Johanna Dammert und ließ so die Zuhörer und Zuschauer in einer beschwingten Frühlingsstimmung schwelgen.
Bei der zweiten Nummer „Spaziergang im Park“ wurde mit „Over the Rainbow“ schon motivisch der Regenbogen wieder aufgenommen. Hier war der Regenbogen jedoch ein Hoffnungszeichen. „Somewhere over the rainbow, skies are blue/And the dreams that you dare to dream really do come true.“ Es ging um eine positive Utopie, die von Mitmenschlichkeit geprägt ist. Das zeigte sich schon gleich im Eröffnunglied „What a Wonderful World“. Zunächst erschien das Bild eines grünen Parks, in dem Menschen gemeinsam spazieren gehen. Dann setzte der Sänger ein: „I see trees of green“. Und darauf begannen tatsächlich unterschiedlichste Menschen in Gruppen durch den Park zu gehen. „The colors of the rainbow,/so pretty in the sky/Are also on the faces/of people going by.“ Erwachsene auf Stelzen waren gemeinsam mit ihren Kindern unterwegs. „I hear babies cry,/I watch them grow/They′ll learn much more/than I’ll never know.“ Babys wurden aus dem Kinderwagen genommen und getröstet und ein Kleinkind fuhr mit dem Clownsrad durch die Beine seines Vaters. Doch ein Kind mit rotem Luftballon blieb allein und traurig im Park zurück. Das bemerkten jedoch andere Kinder, trösteten das zurückgelassene Mädchen, spielten mit ihm und nahmen es in ihre Gruppe auf. „I see friends shaking hands,/saying, „How do you do?“/They′re really sayin‘,/“I love you.“ Sogleich tauchte eine Clique Heranwachsender auf, die sich gerade ein Eis gekauft hatte. Schade, dass ihnen sogleich die Eiskugeln zu Boden fielen. Davon ließen sich die Teens jedoch nicht den Tag vermiesen und begannen sofort mit den Kugeln zu jonglieren. Als Nächstes betraten Seniorinnen mit Rollatoren die Bildfläche. Nach einem kurzen Tratsch suchten Sie eine Parkbank zum Hinsetzen. Und sogleich boten ihnen Jugendliche, wie sich das gehört, einen Platz an – auf dem eigenen Rücken. Jung und Alt unterstützten sich gemeinsam, was dann sogar zur Partnerakrobatik auf den Rollatoren führte, bevor die generationenübergreifenden Pärchen gemeinsam davonhüpften. Die zurückgelassenen Rollatoren wurden schließlich von Kindern genutzt, um das Einradfahren zu lernen. Ein besonderes Highlight war dann die äußerst anspruchsvolle und ausgefeilte Einradchoreographie unserer „Großen“ zu Coldplays „Paradise“. Und ja, auch die Radfahrer haben ihren Platz im Park. Den Abschluss bildete dann eine Straßenkünstler-Szene, bei der jeder einem staunenden Publikum seine Tricks mit Tüchern, Tellern, Diabolo, Pois und Keulen zeigen durfte. Verbunden wurden die einzelnen Disziplinen wieder durch das Motiv des Regenbogens, den eine Straßenkünstlerin als Schirm über eine Slackline balancierte.
Mit unserem Auftritt wollten wir unserem (vor allem älteren) Publikum eine Freude bereiten. Wir wollten aber auch allen, die belastet sind, bei uns in der Schule und in Aschaffenburg, Hoffnung machen. Wir haben in diesem Winter viel durchgemacht. Aber: „I know the sun must set to rise.“ Nach jeder Nacht kommt wieder ein Tag, nach dem Winter kommt der Frühling und nach dem Regen scheint wieder die Sonne. Und manchmal kann man schon zuvor, als Hoffnungszeichen, einen Regenbogen sehen.
Wir Bewegungskünstlerinnen und Bewegungskünstler haben uns auf jeden Fall vorgenommen, achtsam und füreinander da zu sein. Das machen wir sowieso jedes Mal bei der Akrobatik.
PfF
PS: Ein besonderer Dank gilt Frau Braun-Geißler, die extra zurück an ihre Schule kam, um in stundenlanger Arbeit, wunderbare Hosen für unsere Stelzenläuferinnen zu nähen.
PPS: Im Bericht im Main-Echo „Tosender Beifall der gut 400 Besucher“ werden wir „Das Highlight dieser Frühlingsgala“ genannt. Schaut doch auch in diesen Artikel.
Hier gibt es außerdem die passenden Bilder von unserem Fotoshooting mit Blumenwiese im Park Schöntal.