Uniluft schnuppern im Forschungscamp an der Universität Erlangen

Wo können Schülerinnen und Schüler in den Sommerferien Uni-Luft schnuppern und gleichzeitig an einem eigenen Projekt forschen? Das geht am Erlanger SchülerForschungsZentrum (ESFZ), welches sich in den Räumen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) befindet. Dort können Jugendliche ab 14 Jahren bei einem einwöchigen Forschungscamp oder der Cosmic-Forschungswoche mitmachen. Während dieser Woche arbeiten die Schülerinnen und Schüler entweder einzeln oder als Team. Dabei werden sie von Studierenden aus höheren Semestern unterstützt, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Das Camp fängt damit an, dass jeder Teilnehmende sich selbst und sein Projekt vorstellt. Anschließend darf man dann mit dem Forschen beginnen. Im Verlauf der fünf Tage kann man zu jeder Zeit den Betreuerinnen und Betreuern Fragen zu verschiedenen Themen stellen, egal, ob es um das eigene Projekt, physikalische Themen oder generell das Leben an einer Uni und als Studierender geht. Die Teamer sind immer da und antworten gerne. Außerdem werden die Jungforscherinnen und Jungforscher mit Materialien und Geräten unterstützt, welche man in der Schule oder zu Hause nur selten oder gar nicht zur Verfügung hat. Aber man kann nicht nur mit den Betreuerinnen und Betreuern reden, sondern auch mit den anderen Teilnehmenden, dabei neue Freunde finden und sich auch gegenseitig bei den Projekten helfen.

Wir, Mirela Hincu und Anna Spicka, bewarben uns am Ende des vergangenen Schuljahres für eine Teilnahme an der Cosmic-Forschungswoche bzw. am Forschungscamp und hatten das Glück, gemeinsam mit etwa 30 anderen angenommen zu werden.

Anna stellte sich die Frage, warum und wie sich Instrumentensaiten ändern, wenn sie zum Beispiel in einen Raum mit einer anderen Temperatur kommen. Im Camp baute sie deshalb ein eigenes Monochord und untersuchte dann verschiedene Saiten bei unterschiedlichen Temperaturen. Dabei wurde sie von kompetenten Betreuerinnen und Betreuern unterstützt, welche ihr die Grundlagen der Akustik und der nötigen Programme erklärten sowie ihr Cassy-Geräte zu Verfügung stellten.

Bei der Cosmic-Forschungswoche beschäftigte sich Mirela gemeinsam mit weiteren Astrophysik-Begeisterten in einem Projekt mit kosmischen Partikeln, den sogenannten Myonen. Mit Hilfe der Tutoren lernten sie nicht nur mehr über Themen wie Kernphysik oder die spezielle Relativitätstheorie, sondern führten auch gemeinsam in der Gruppe Experimente durch, um Myonen besser zu verstehen. Dazu gehörten die Messung von Lebensdauer und Geschwindigkeit, wie gut Myonen von verschiedenen Materialien absorbiert werden und vieles mehr. Am Ende der Woche erstellten sie Diagramme, um die Ergebnisse der Versuche besser zu veranschaulichen. Abschließend präsentierten sie ihre Arbeit den anderen Teilnehmenden.

Rückblickend erlebten wir eine tolle Woche mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen, die uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Anna Spicka (10a) und Mirela Hincu (10d)