AbiBac rencontre la Fac(ulté de Passau)!
In unseren französischsprachigen Geschichte&Politik-Kursen im Rahmen des AbiBac tauchen die Schülerinnen und Schüler tief in die wechselhafte Geschichte Deutschlands und Frankreichs ein. Über 400 Kilometer entfernt setzen sich zeitgleich an der Universität Passau die Studierenden in einem Hauptseminar bei Frau Prof. Dr. Marina Ortrud Hertrampf mit dem Stellenwert der beiden Weltkriege in der französischen Erinnerungskultur auseinander. Eine super Gesprächsbasis, um eine Brücke von der Schule zur Hochschule zu schlagen!
So kommen in einer Videokonferenz 20 AbiBac-Schüler*innen aus Aschaffenburg, aber auch aus Bamberg und Frankfurt, mit der begeisterungsfähigen Professorin Frau Hertrampf sowie zwei engagierten Studentinnen aus Deutschland und einem zweisprachigen Studenten aus Frankreich zusammen.
On y va! Wir unternehmen eine Reise zu den prominentesten „Lieux de mémoire“, den Gedächtnisorten, an denen in regelmäßigen Zeremonien die Erinnerung an zentrale Ereignisse unserer gemeinsamen Geschichte über Generationen wachgehalten und neu gedeutet werden. Unsere Reiseroute: Vom Spiegelsaal von Versailles zum Soldatenfriedhof von Verdun, von der Kathedrale von Reims geht es zum Palais de l’Élysée und ins Aachener Rathaus.
Und wir sind alle gut vorbereitet: Nach einer knappen Erklärung der Begriffe „Erbfeindschaft“ und „Lieu de mémoire“ von Frau Hertrampf stellen die Jugendliche selbstbewusst Fragen, die sich aus ihrer Quellenarbeit im Unterricht ergeben haben. Schon hier wird deutlich, dass die AbiBac-Schüler*innen junge Experten sind und sich für die Einzelheiten interessieren. Doch anstatt eine klare Antwort zu geben, kontert das Passauer Team direkt mit Gegenfragen und verwickelt die Jugendlichen in ein echtes Gespräch, in dem wir gemeinsam z.B. darüber reflektieren, ob man die dunklen Kapitel der Geschichte lieber vergessen und hinter sich lassen oder regelmäßig thematisieren sollte.
Dieser Begegnung auf Augenhöhe verdeutlicht, dass ein Studium an einer Universität keinesfalls abgehoben oder trocken ist, sondern es sehr viel Freude machen kann, die eigenen Kenntnisse im Gespräch mit Gleichgesinnten zu vertiefen. Und nicht zuletzt machen sich die Schüler*innen bewusst, dass sie mit dem Abschluss AbiBac die deutsch-französische Freundschaft auch ganz persönlich leben und fortschreiben!
Franz Fischer,
der die Veranstaltung lieber als „animateur“ statt als „Moderator“ begleitete und sich nach dieser gelungenen Premiere auf die nächsten Veranstaltungen zu weiteren spannenden Themen freut.