Vive l’amitié franco-allemande! − Teamwettbewerb des Institut français München zum Deutsch-Französischen Tag am 22. Januar 2021

«Parlez-vous çaisfran?» − Dieser und vielen anderen Fragen stellten sich die diesjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Teamwettbewerb des Institut français. Und erfuhren dabei viel Neues und Spannendes, so auch die Besonderheit des Verlan. Bei diesem Slang, der unter französischen Jugendlichen beliebt ist, werden die Silben der Wörter einfach um­gedreht, so dass français zu çaisfran wird. «Ich hätte nicht gedacht, dass Französisch in so vielen Ländern gesprochen wird», stellt Johanna aus der 7. Klasse überrascht fest. Sie und ihre Teampartnerinnen haben sich intensiv mit dem Bereich «Französisch, eine lebendige Sprache!» beschäftigt.

Erkundet wurden auch Musik à la française, verschiedene Sportevents, die Welt der Bücher, Wissenschaft und Umwelt, kulinarische Besonderheiten − um nur einige der vielfältigen Themen zu nennen, die unsere Schülerinnen und Schüler der 5. bis 10. Klassen eifrig er­forschten und dabei so einiges entdeckten. Innerhalb jeder Klasse bildeten sich zunächst kleinere Gruppen, die sich dann einen Themenbereich aussuchten und per Chat gemeinsam Lösungen fanden.

So zum Beispiel Maxim und Leonhard, ebenfalls Schüler der 7 c und beide begeisterte Sportler: «Beim Thema Sport waren gute Themen dabei, wie z.B. Rugby, Eislaufen, Judo und die Entstehung des Fußballs. Wir fanden es sehr interessant. Es hat Spaß gemacht und wir würden gerne nochmal an so einem Wettbewerb teilnehmen.» Carlotta aus der 5. Klasse stimmt den beiden zu und ergänzt: «Ich wusste gar nicht, dass so viele Franzosen beim FC Bayern München spielen. Bei den Männern und bei den Frauen!»

Ein  Kinobesuch in Zeiten des Lockdowns? Zumindest ein bisschen Kinoatmosphäre konn­ten Louisa, Amelie und Zoe (7 c) bei ihrem Teil des Quiz schnuppern. Sie berichten: «Der Teamwettbewerb hat uns sehr viel Spaß gemacht. Für jeden war ein Thema dabei. Man konnte super viel lernen über die Kultur, die Jugend, Tiere und vieles mehr. Unsere Gruppe hat die Fragen zu den „großen und kleinen Bildschirmen“ beantwortet. Es war sehr interes­sant auch mal etwas über Filme aus Frankreich zu erfahren. Die Schauspieler haben sehr schnell gesprochen und manchmal war es etwas schwierig zu verstehen, aber nach dem zweiten Anhören war es dann verständlich.» Ihre Klassenkameradinnen Tamina und Emily waren ebenfalls kulturell unterwegs: «Wir haben die Kategorie Musik genommen und fanden es schön, viel über die französische Kultur zu lernen und herauszufinden. Uns hat es sehr gut gefallen und viel Spaß gemacht.»

Dass sich in Frankreich viel um die Kochkunst dreht, ist ja allgemein bekannt. Eine Heraus­forderung waren jedoch die Fragen zu diesem Bereich, wie Sofia, Alexandra und Anna-Lena (7 c) feststellten. Sie fanden im Laufe des Vormittags heraus, wie die Ernährung der Zukunft aussehen wird und warum man im Winter besser Äpfel und Karotten als Erdbeeren kauft. Besonders interessierten sich die drei Teampartnerinnen für die französischen Sprichwörter rund ums Essen. Wenn sie wieder einmal besonders viel zu tun haben, werden sie bestimmt sagen: «J’ai du pain sur la planche

Umweltschutz auf Französisch, und noch dazu so anschaulich präsentiert, dass schon un­sere Jüngsten voll bei der Sache waren. So erklärt Rémy aus der 5. Klasse: «Das Quiz war spannend und ich habe einiges gelernt. In meinen Aufgaben ging es hauptsächlich um Schildkröten. Die armen Tiere verwechseln Plastiktüten mit Quallen und fressen die dann.» Seine Mitschülerin Milla hat sogar ihren künftigen Berufswunsch gefunden: «Das Umwelt-Thema war total cool. Wenn ich mal erwachsen bin, dann setze ich mich richtig für die Natur ein. Oder ich werde Journalistin. Oder beides!»

Nicht nur die vielfältigen Themen, sondern auch die Aufbereitung und die Konzeption des Teamwettbewerbs fanden großen Anklang. Mehrere Schülerinnen aus der 7 c stellen fest: «Wir fanden es sehr gut, dass es so viele YouTube-Videos gab, besonders weil die Videos von echten Franzosen in normaler Geschwindigkeit gesprochen wurden», so Antonia und Lilly aus der 7 c. Anna, Lenya und Carla bestätigen das: «Uns hat der Wettbewerb sehr gut gefallen. Die Videos fanden wir gut, denn wir haben viel verstanden und konnten unser Wissen über Frankreich erweitern. Die gemeinsame Ar­beit per Chat hat sehr gut funktioniert und Spaß gemacht.»

Unser aller Fazit: Wir haben einen sehr kurzweiligen Vormittag erlebt, ein echtes Highlight im Distanzunterricht − und sogar leichter zu organisieren als im normalen Schulalltag. Da Aufgaben für unterschiedliche Lernstufen zur Verfügung standen, konnten von den An­fängern bis zu den Fortgeschrittenen alle mitmachen. So stellen auch einige Schülerinnen der 8. Klasse, die Französisch als dritte Fremdsprache gewählt haben, fest: «Man hat auch gemerkt, dass wir, obwohl wir Anfänger sind, schon viele Wörter verstehen und deuten können. Dieser Wettbewerb hat uns auch gezeigt, wie man am besten als Team arbeiten kann. Das war eine schöne Alternative zu den normalen Online-Meetings, wie wir sie sonst kennen. Uns hat es gefreut, dass wir auch alle zusammen mal wieder französisch ge­macht haben. Ich persönlich würde mich freuen, wenn wir so etwas mal wiederholen könn­ten.» (Pooja und Lilly).

So möchten wir − die Lehrkräfte und alle Schülerinnen und Schüler, die am Teamwettbewerb teilgenommen haben, uns Leonies Worten anschließen und den Organisatoren des Institut français sagen: «Danke für dieses Erlebnis!»

Sabine Thibaud