Das P-Seminar Provence 2018/20

Blühende Lavendelfelder, verschiedene Sehenswürdigkeiten, französische Bergdörfer und vieles mehr… Darauf freuten sich die insgesamt 32 Teilnehmer der Abschlussfahrt in die Provence, bevor es mit dem Bus in Richtung Avignon ging.

Wir, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des P-Seminars Provence und unsere Kursleiterin Frau Thibaud, haben uns schon Monate vorher mit der Organisation und Planung der Reise beschäftigt. Jeden Donnerstag trafen wir uns für zwei Schulstunden, um gemeinsam Ziele herauszusuchen, Informationen für uns und die Teilnehmer der Fahrt zu sammeln, Besichtigungstermine per Mail zu vereinbaren und die Gesamtkosten für die Fahrt zu berechnen. Die Zeit bis zur Abfahrt verging wie im Flug.

Und dann, am 12. Juli 2019 um 22:30 Uhr, saßen wir auch schon im Bus und fuhren Richtung Provence. Außer Frau Thibaud begleiteten uns auch Frau Tausch und Herr Fischer. Am nächsten Tag kamen wir nach 14 Stunden Fahrt in unserer Jugendherberge Auberge Bagatelle an, von der man über eine Brücke direkt in das Zentrum Avignons gelangt. Nach der Zimmereinteilung und einer ausgiebigen Pause trafen wir uns vor dem Palais des Papes, von wo uns zwei Schülerinnen durch Avignon führten. Zudem konnten wir, aufgrund des berühmten Theaterfestivals Festival d’Avignon, die Kunststücke der Straßenkünstler bestaunen oder deren Musikeinlagen lauschen. Nach der Stadtführung konnten wir in Kleingruppen Avignon erkunden und den Abend ausklingen lassen.

Am 14. Juli fuhren wir zum Pont du Gard, einem römischen Aquädukt, welches eines der besterhaltenen seiner Zeit ist. Dort besichtigten wir zuerst das dazugehörige Museum und liefen danach per Fußmarsch zum Aquädukt. An der Brücke angekommen, wurden erstmal viele Bilder von der atemberaubenden Sehenswürdigkeit gemacht. Danach veranstalteten wir ein gemeinsames Picknick und konnten − natürlich unter der Aufsicht unserer Lehrkräfte − in dem Fluss Gardon, der unter dem  Pont du Gard hindurchfließt, schwimmen. Nach ein paar schönen Stunden traten wir den Rückweg nach Avignon an. Anlässlich des 14. Juli, dem Nationalfeiertag Frankreichs, durften wir abends in die Stadt und die Feierlichkeiten hautnah miterleben.

Der 15. Juli war der erste „Provence typique“-Tag, an welchem wir unseren Busfahrer Rouven fast an seine Grenzen gebracht haben. Zuerst fuhren wir zu einer Führung in einer Lavendeldestillerie in der Nähe von Apt und haben dort den Unterschied zwischen dem echten Lavendel (fr.: lavande) und dem unechten Lavendel (fr.: lavandin) kennengelernt. Unser zweiter Stopp war bei L`Occitane en Provence in Manosque, einer internationalen Firma, die Kosmetikprodukte und Parfüms herstellt. Dort durften wir die Fabrik besichtigen und danach im wunderschön angelegten Garten vespern. Der letzte Halt war die Abbaye de Sénanque, eines der berühmtesten Klöster der Provence. Umgeben von blühenden Lavendelfeldern bot sich uns ein toller Anblick.

Der 16. Juli, unser zweiter „Provence typique“-Tag, begann mit einer Besichtigung des Glanums, der Ruine einer römischen Stadt in Saint-Rémy-de-Provence. Danach fuhren wir nach Les Baux-de-Provence, einem der schönsten Bergdörfer Frankreichs, auch aufgrund seines Château. In Kleingruppen erkundeten wir den historischen Dorfteil und hatten einen eindrucksvollen Ausblick über das gesamte Bergdorf und die angrenzende Landschaft. Wir schlenderten durch die engen Gässchen, aßen zu Mittag und bummelten durch die Geschäfte. Das Highlight des Tages war aber die Ausstellung in den Carrières de Lumière, einem ehemaligen Steinbruch, mit animierten Bildern Vincent Van Goghs, dargestellt auf glatten Felswänden in einer Höhle.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Cassis, einer malerischen kleinen Hafenstadt. Dort kauften wir auf dem Markt für unser Picknick ein. Mit Bade- und Picknicksachen im Rucksack wanderten wir in die Calanques zu einer Bucht mit türkisblauem Wasser. An der Bucht angekommen durften wir uns im Wasser abkühlen und verbrachten einige entspannte Stunden dort. Zum Schluss besuchten wir die Universitätsstadt Aix-en-Provence, welche auch der Geburtsort des postimpressionistischen Malers Paul Cézanne ist. Dort durften wir in Kleingruppen durch die Stadt laufen und zu Abend essen.

Am vorletzten Tag unserer Reise fuhren wir mit dem Zug in die Hafenstadt Marseille. Wie groß Marseille ist, sahen wir erst, als wir zum höchstgelegenen Punkt der Stadt, der Basilika Notre Dame de la Garde wanderten. Von dort hatten wir einen Rundblick über Marseille und den riesigen Hafen. In unseren fünf Stunden Freizeit konnten wir Museen besichtigen, durch die Stadt mit ihren zahlreichen Geschäften bummeln oder essen gehen. Am Ende des Tages ging es dann wieder mit dem Zug zurück nach Avignon, wo wir unseren letzten Abend als Gruppe gemeinsam verbracht haben.

Der letzte Tag stand uns zur freien Verfügung, um in Avignon noch Mitbringsel zu kaufen, ein letztes Mal die Straßenkünstler zu bewundern oder in der Jugendherberge zu entspannen. Abends ging es dann für uns zurück in Richtung Heimat, wo wir am nächsten Morgen um 8 Uhr ankamen.

Aber nicht nur die Seminarfahrt wurde von unserem P-Seminar organisiert, sonder auch der provenzalische Weihnachtsmarkt. Drei Schülerinnen aus unserem Seminar suchten typisch provenzalische Rezepte aus und stellten diese in einem selbstgestalteten Kochbuch zusammen. Außerdem druckten zwei weitere Schülerinnen Lesezeichen mit Bildern von unserer Seminarfahrt. Die Kochbücher und die Lesezeichen verkauften wir zusammen mit Kräutern der Provence und provenzalischen Seifen an den beiden Elternabenden im Herbst 2019, am Adventskonzert und in den Pausen. Am Abschlussabend unseres Seminars konnten wir noch einmal alle gesammelten Erfahrungen und natürlich die Erinnerungen an unsere tolle Provencefahrt Revue passieren lassen.

Rosalie Kroth und Céline Mras

P-Seminar Provence 2018/20