SchülerInnen des Dalberg-Gymnasiums im Bayerischen Landtag

Diskussionen über Europa vor der Wahl mit Landtagsabgeordneten

„Bring Dich ein! – Jugendliche und Abgeordnete diskutieren im Bayerischen Landtag über Europa“ Unter diesem Motto stand eine Veranstaltung, zu der Landtagspräsidentin Ilse Aigner am 22. Mai SchülerInnen, die an Europaprojekten arbeiten, ins Maximilianeum in München geladen hatte. Auch die zehn Juniorbotschafter für das Europäische Parlament des Dalberg-Gymnasiums nahmen mit ihren Lehrkräften Anja Roßmann und Dr. Martin Trageser daran teil. Nach der Begrüßung der Jugendlichen durch die Landtagspräsidentin, bei der sie den Gewinn des Dalberg-Gymnasiums beim diesjährigen 66. Europäischen Wettbewerb hervorhob, berichteten Amálie Kostřížová von der Ackermann-Gemeinde und der 99-jährige Dr. Adalbert Mischlewski von ihrer Erfahrungen mit Europa, wobei Mischlewski betonte, dass das Friedensprojekt der EU besonders wichtig sei und er selbst im Zweiten Weltkrieg erlebt habe, dass es zu Begegnungen mit Franzosen kam, die er positiv in Erinnerung behielt. Im Anschluss konnten die SchülerInnen in Kleingruppen mit den Abgeordneten ins Gespräch kommen. An Tischen zu verschiedenen Themen kam es zu lebhaften Diskussionen. Die Ergebnisse wurden auf gelben Sternen gesammelt. Einige dieser Sterne griffen sich die Vorsitzenden des Europa-Ausschusses im Landtag, Tobias Gotthardt und Dr. Franz Rieger, heraus, um sie dem Plenum vorzustellen. Die Bandbreite war groß – von der Idee einer europäischen Armee, über Kerosin- und Plastiksteuer bis hin zu mehr politischer Bildung an Schulen reichten die Beiträge. Auch Sophia Gersmann und Noah Alibayli vom Dalberg-Gymnasium konnten souverän ihre Beiträge präsentieren. Sowohl für die Schüler als auch für die Abgeordneten war die Auftaktveranstaltung der „Jungen Reihe“ des Landtags gewinnbringend. Alle Ideen der SchülerInnen werden im Europaausschuss des Landtages besprochen und es wird eine Rückmeldung geben, wie die Vorschläge angekommen sind. Somit war die Veranstaltung auch eine sinnvolle Ergänzung zu den „Friday for future“ – Demonstrationen. Während bei den Demonstrationen der Unmut der Jugendlichen geäußert und Druck auf die Politik aufgebaut wird, ging es bei den Gesprächsrunden um den konkreten Gedankenaustausch, der ebenso wichtig ist. Beide Seiten können davon profitieren, weshalb die „Junge Reihe“ des Landtags hoffentlich noch lange fortgesetzt wird.

Dr. Martin Trageser