Theaterabend mit Glücks-Gefühlen
„Ein wahrer Freund trägt mehr zu unserem Glück bei als tausend Feinde zu unserem Unglück“. Mit diesem Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach endet das Abenteuer einer Gruppe Jugendlicher, die nach dem Fund einer geheimnisvollen Kiste in unterschiedlichen Paralleluniversen gelandet waren. Mit im Gepäck: drei rätselhafte Objekte aus eben jener Kiste, die sich in den fremden Welten mal als Fluch, mal als Segen entpuppen. Mit Hilfe eines Parfüms, das unsichtbar macht, gewinnt Leon zwar die Liebe seines Schwarms Sandra, muss dann aber feststellen, dass er in die Vergangenheit gereist ist und sich soeben in seine zukünftige Geo-Lehrerin verknallt hat.
In der zweiten Geschichte erweist sich eine alte Flöte als wirksames Gegenmittel gegen einen Hausmeister, der Schülerschaft und Schulleiter manipuliert hat und nun nach seiner Pfeife tanzen lässt. Im letzten der drei Paralleluniversen verlässt sich June auf die Ratschläge eines unheimlichen Kompasses, nur um am Ende zu bemerken, dass sie besser ihrem eigenen Gewissen gefolgt wäre. Als die Jugendlichen schließlich wieder zurück in der Realität sind, haben sie gelernt, dass nicht die rätselhaften Objekte, sondern sie selbst ihre wahren Glücksbringer sind.
Mit ihrer spannenden und unterhaltsamen Eigenproduktion „Glückbringer“ wussten die Schülerinnen und Schüler der Theatergruppe Mittelstufe unter Leitung von Susanne Koch ihr Publikum zu überzeugen. Das gelang auch der Theatergruppe Unterstufe unter der Leitung von Johannes Lorentzen, die ebenfalls am 4. und 5. Juni 2025 in der Aula ihre Collage „Gemischte Gefühle“ zur Aufführung brachte. Die 32 Schülerinnen und Schüler widmeten sich darin ganz unterschiedlichen Emotionen, die uns durch unser Leben begleiten: Wie umgehen mit Liebeskummer? Wie viele Liter Tränen vergießt ein Mensch in seinem Leben? Warum sind Emotionen schneller als unser Verstand? Oder: Haben Bakterien eigentlich auch Gefühle?
Diese und viele andere Fragen beleuchtete die Theatergruppe Unterstufe in 13 unterhaltsamen Spielszenen, darunter auch eine Spielshow mit Publikumsbeteiligung, bei der Zuschauer pantomimisch dargestellte Redewendungen erraten konnten. Zum Abschluss gab es eine Geister-Geschichte mit Schrecksekunde; denn schließlich gehört ja auch das Gruseln zum typisch menschlichen Gefühls-Repertoire.
Die Theatergruppen danken der Schulleitung und allen Helfern, allen voran Carsten Seidel für die wunderbaren Fotos sowie Thomas Bachmann und dem gesamten Technikteam für ihren großartigen Einsatz und die stimmungsvolle Licht- und Ton-Kulisse.
J.L.