Aus dem Leben eines Diplomaten
Vortrag von Mirko Kruppa am Dalberg-Gymnasium über den Auswärtigen Dienst
Ein Diplomat ist ständig unterwegs. Sein Leben scheint nie ruhig, sondern immer in Bewegung zu sein. Wenn man einen Blick auf den Lebenslauf von Mirko Kruppa wirft, der am 14.10.2024 am Dalberg-Gymnasium Aschaffenburg einen Vortrag für die 12. Jahrgangsstufe über den Auswärtigen Dienst hielt, dann wird diese Annahme bestätigt. Stationen in Kasachstan, China, Taiwan und Südamerika sind dort ebenso zu finden, wie das Erstellen von Dossiers über den Russland-Ukraine-Konflikt oder Projektarbeit zur nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung. Zur Zeit ist er Referatsleiter für Inlandskommunikation und Bürgerdialog. Zunächst informierte Herr Kruppa über die drei Ziele der Außenpolitik – Sicherheit, Wohlstand und Vernetzung. Ungefähr 12 000 Mitarbeiter in ca. 230 Auslandsvertretungen arbeiten daran, diese Ziele umzusetzen und haben dafür ein Budget von rund 7 Milliarden Euro zur Verfügung. Herr Kruppa schilderte die Voraussetzungen, um Diplomat zu werden, sowie einen typischen Arbeitstag. Den Beruf könne man seiner Meinung nach unter dem Schlagwort „Beamtentum und stetiger Wandel“ gut beschreiben, denn er bietet die Vorteile einer Beamtenstelle und zugleich die Abwechslung, an verschiedensten Orten in der Welt arbeiten zu dürfen. Die 12. Jahrgangsstufe, aber auch die Lehrkräfte, stellten viele Fragen über den Beruf eines Diplomaten sowie die aktuelle Weltlage und die Zeitenwende in der deutschen Außenpolitik. Da Herr Kruppa immer ganz konkrete Beispiele aus seinem Berufsleben verwendete, waren die 90 Minuten nicht nur lehrreich, sondern sie vergingen wie im Flug, sodass man sich mehr Zeit gewünscht hätte. Die Frage, welche Momente für Mirko Kruppa in seinem Berufsleben besonders schön sind, stand am Ende des Gesprächs. Er lobte die kleinen Projekte, die durchaus große Wirkung zeigen können, und die erfolgreiche Förderung und Vernetzung von Menschen. Seine Begeisterung für seine Arbeit war während des Gesprächs durchgehend zu spüren und übertrug sich auf das Publikum.
(MT)