Dramatisch. Emotional. Bewegend

Rhythm in Concert in der Stadthalle

Der Philharmonische Verein rief – und alle kamen. Bereits zum dritten Mal lud der Verein am 08.10.2016 zu „Rhythm in Concert“ in die Stadthalle ein, wo das Collegium Musicum – auch mit Musiklehrern und Schülern unserer Schule – unter der Leitung von Prof. Hubert Buchberger ein fulminantes Konzert gaben. Nach 2012 und 2014 durften auch die Tanz-Compagnien des Dalberg-Gymnasiums dieses Jahr wieder einen Programmpunkt gestalten. Frau Fischer hatte sich etwas Besonderes ausgesucht:

Die „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgsky aus dem Jahr 1874. Die Idee hinter diesem Tanz-Orchester-Projekt ist faszinierend: Mussorgsky, der um seinen Freund Viktor Hartmann sehr trauerte, besuchte eine Gedenkausstellung mit Gemälden und Zeichnungen seines Freundes. Die Eindrücke, die der Komponist auf dieser Ausstellung gewonnen hatte, setzte er in Musik um. Die Tanzgruppen entwickelten diese Idee weiter: Sie verwandelten die vertonten Gemälde Hartmanns in Bewegung – und das konnte sich wirklich sehen lassen. In elf Bildern – mit sechs überdimensionalen Bilderrahmen wurde der Ausstellungscharakter auf der Bühne versinnbildlicht – konnte man Musik tatsächlich „sehen“. Dass diese Ausstellung tatsächlich von den Tänzerinnen gemacht wurde, verdeutlichte treffend die erste Promenade zum Auftakt des Bilderreigens: In den sechs Bilderrahmen standen starr vier Tänzerinnen, die von ihren jüngsten Kolleginnen aus der 6. Jahrgangsstufe zunächst kritisch betrachtet und dann bewegt wurden – da wurde ein Arm angehoben, ein Kopf gedreht, ein Rumpf gebeugt oder ein Bein angewinkelt. Anschließend folgten die elf Bilder in einem kurzweiligen und immer wieder überraschenden Reigen.Da tauchte kurz ein „Gnomus“ auf, der passend zur Musik skurril über die Bühne hinkte, oder die großen Mädchen tanzten vor dem „Alten Schloss“ anmutig zu sanften Klängen.

2016-10-30_rhythm_in_concert_02

In den „Tuilerien“ tobten selbstbewusste quirlige Kinder – ganz im Gegensatz zu den Ochsen im „Ochsenkarren“: Den drei Tänzerinnen sah man die Mühe an, die schwere (nicht sichtbare) Last „con tutta forza“ des Orchesters ziehen zu müssen.

2016-10-30_rhythm_in_concert_03

Für Lacher sorgte das „Ballett der unausgeschlüpften Küken“ in ihren eckigen Kostümen: Die verschwindenden, wieder auftauchenden, sich drehenden und lachenden Köpfe machten deutlich, dass es eben immer auf den Kopf ankommt.

2016-10-30_rhythm_in_concert_04

Der „Marktplatz von Limoges“ mit seinem geschäftigen und bunten Treiben sah so einfach aus: Wie an Schnüren schienen hunderte von kleinen und großen Mädchen im Takt der Musik über den Markt zu eilen – ohne sich anzurempeln. Dagegen verbreiteten die „Katakomben“ im nächsten Bild eine schockierende und düstere Stimmung. Im Finale wurde nicht nur die Musik bombastisch: Vor dem „Großen Tor von Kiew – dem Heldentor“ erschienen alle Tänzerinnen zu feierlichen Klängen.

2016-10-30_rhythm_in_concert_05

Dieses Bild passte, denn nach wochenlangen Proben zeigte dieses letzte Bild noch einmal alle unsere „Heldinnen“. Eine großartige Leistung von der Choreographin Frau Fischer, den Tänzern und Musikern, die harmonisch die „Bilder einer Ausstellung“ zeigten.

2016-10-30_rhythm_in_concert_06