Eine Diplomatin im Klassenzimmer
Das Projekt „Diplomatie macht Schule“
Seit einiger Zeit bietet das Auswärtige Amt das Projekt „Diplomatie macht Schule“ an. Im Rahmen dieses Angebotes kommen Diplomaten an Schulen und informieren über ihre Arbeit. Am 08. April 2024 war Hannah Laubenthal in zwei Sozialkunde-Kursen der 12. Jahrgangsstufe des Dalberg-Gymnasiums, um ihren Beruf vorzustellen und Fragen der Schülerinnen und Schüler zu beantworten. Frau Laubenthal, die Politische Wissenschaft, Islamwissenschaften und War Studies studiert hat und heute stellvertretende Ausbildungleiterin für den höheren Dienst ist, stellte zunächst die Aufgaben des Auswärtigen Amtes vor. 13 600 Beschäftigte hat das Auswärtige Amt, den Großteil davon im Ausland. Mit einem Jahresbudget von zur Zeit 7,48 Milliarden Euro (Stand: 2023) können die 226 Auslandsvertretungen humanitäre Hilfe leisten, zur Vernetzung von Akteuren beitragen, aber auch Deutschen im Ausland Schutz und Hilfe gewähren. Frau Laubenthal empfahl beispielsweise die Krisenvorsorgeliste (ELEFAND), auf die sich Touristen vor Beginn einer Reise eintragen können. Unter dem Motto „Veränderung ist die einzige Konstante“ beschrieb Frau Laubenthal eine Karriere im Auswärtigen Dienst, denn nach dem Rotationsprinzip wechselt ein Diplomat alle drei bis vier Jahre seine Stelle. Vielleicht ist dies ein Grund, der den einen oder anderen vom Beruf eines Diplomaten abschreckt. Doch Frau Laubenthal konnte die vielen Vorzüge anhand von Beispielen gut vermitteln. Außerdem betonte sie, dass man sehr wohl Wahlmöglichkeiten in Bezug auf seinen Einsatzort hat. Besonders interessant war der Vortrag, wenn sie von ihren eigenen Erfahrungen in Rom und Mali sprach. Auf der Instagram-Seite des Auswärtigen Amtes kann man unter „Karriere“ noch mehr Informationen über den Auswärtigen Dienst erhalten. Am Ende des Vortrages gab es durchaus Schüler, die sich eine Karriere als Diplomat vorstellen können und vielleicht kommen nach Auslandsaufenthalten nach dem Abitur noch weitere dazu.
Dr. Martin Trageser