Menschenrechtstafel für das Dalberg-Gymnasium

Am 10. Dezember ist der Tag der Menschenrechte, den das Dalberg-Gymnasium zum 75. Jubiläum am 12. Dezember 2023 feierte.

Eleanor Roosevelt fand auf die Frage „Wo beginnen die Menschenrechte?“ folgende Antwort:

„An den kleinen Plätzen, nahe dem eigenen Heim. So nah und so klein, dass diese Plätze auf keiner Landkarte der Welt gefunden werden können. Und doch sind diese Plätze die Welt des Einzelnen: Die Nachbarschaft, in der er lebt, die Schule oder die Universität, die er besucht, die Fabrik, der Bauernhof oder das Büro, in dem er arbeitet. Das sind die Plätze, wo jeder Mann, jede Frau und jedes Kind gleiche Rechte, gleiche Chancen und gleiche Würde ohne Diskriminierung sucht.Solange diese Rechte dort keine Geltung haben, sind sie auch woanders nicht von Bedeutung.“

Mit diesem Zitat eröffnete Marco Michelbach, Stellvertreter der Schulleiterin die Veranstaltung, zu der Bürgermeisterin Jessica Euler, Vertreterinnen von Soroptimist Darmstadt, die Schulpatin für „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, Sabina Prittwitz, sowie Lehrkräfte des Dalberg-Gymnasiums und die zehnten Klassen geladen waren.

Soroptimist, ein Club mit ca. 70.000 Mitgliedern, der sich für Frauenrechte, Bildung, Gleichberechtigung und Frieden engagiert, hatte aufgrund des vielfältigen Engagements des Dalberg-Gymnasiums beschlossen, der Schule eine Menschenrechtstafel zu überreichen, auf der Auszüge der ersten drei Artikel des Grundgesetzes abgedruckt sind und die künftig im Eingangsbereich des Dalberg-Gymnasiums ihren Platz finden wird.

Anschließend hielt Frau Prittwitz, Behinderten- und Inklusionsbeauftragte in Alzenau, einen Vortrag, in dem sie zunächst auf die Grundlagen der Menschenrechte und dann auf die UN-Behindertenrechtskonvention einging. Die Anwesenden erfuhren, dass Deutschland erst im August 2023 vom Deutschen Institut für Menschenrechte kritisiert worden war, weil die UN-BRK bis jetzt nur unzureichend umgesetzt wird. Schließlich ging Frau Prittwitz dann aber vor allem auf das Thema der Inklusion vor Ort als wichtiges Menschenrecht ein und erklärte dies am Beispiel unserer Nachbarstadt Alzenau, die in diesem Jahr unter dem Motto „Zusammen inklusiv“ eine Delegation von paraguayischen Athletinnen und Athleten, allesamt Teilnehmende der Special Olympics in Berlin, aufgenommen hatte. Abschließend wurde betont, dass es noch vieler Anstrengungen bedarf, um dieses Menschenrecht überall umzusetzen. Denn, wie das Zitat von Eleanor Roosevelt vom Beginn der Veranstaltung weitergeht, „(w)enn die betroffenen Bürger nicht selbst aktiv werden, um diese Rechte in ihrem persönlichen Umfeld zu schützen, werden wir vergeblich nach Fortschritten in der weiteren Welt suchen.“ Mit einer Fragerunde und Diskussion über verschiedene Aspekte von Menschenrechten allgemein und Inklusion im Speziellen und dem passenden Song „Get together“, gespielt von der Lehrerband, endete die Veranstaltung.

Susanne Leeb für „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“