Corona, Fake News und Verschwörungen

Auch einige SchülerInnen der 10. Jahrgangsstufe sahen sich das interessante Gespräch an, das in einem Livechat auch ausgiebig kommentiert wurde. „Fake News und Verschwörungstheorien zielen auf die Glaubwürdigkeit von allen, die Verantwortung tragen. Sie können zu einer ernsten Gefahr für unsere Demokratie werden“, mit diesen Worten eröffnete Ilse Aigner das einstündige Gespräch. Im Gespräch ging es unter anderem um die Fragen, ob ein „digitaler Führerschein“ eingeführt werden soll, warum Fake News von Facebook nicht zeitnah gelöscht werden oder ob und wie man Verschwörungstheoretiker von der Realität überzeugen kann. Die Gesprächspartner stellten unter anderem fest, dass Medienkompetenz weder in der Lehrerausbildung noch an den meisten Schulen in ausreichendem Maße gefördert wird. Von sehr speziellen Themen wie der Isolation der alten Menschen in Altenheimen bis zu sehr allgemeinen, nämlich der Frage, woran man eine vertrauenswürdige Quelle überhaupt erkennen kann, wurde ein breites Spektrum an Fragen, die live gestellt werden konnten, behandelt. Am Ende wurde festgestellt, dass die Qualitätsmedien die Pflicht haben, den BürgerInnen immer wieder zu erklären wie sie arbeiten, wer eigentlich hinter den Nachrichten steht und wie Quellen geprüft werden, damit sie Vertrauen in diese Medien bekommen. Prof. Appel bezeichnete Corona als eine „Impfung für die Demokratie“, die uns bewusst machen soll, welchen Wert die Demokratie hat und dass wir trotz aller Kritik froh über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sein können, der uns seriös informiert. Eine gute Nachricht: Der Bayerische Landtag plant Gespräche zu anderen Themen in dieser Form zu wiederholen. Und wer das Gespräch nicht live miterleben konnte, der kann es sich auf Youtube hier ansehen.

(Foto: Copyright Bayerischer Landtag)