Die Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit

Im September 2015 haben die Vereinten Nationen die Agenda für nachhaltige Entwicklung ausgerufen. Die Idee, die dahinter steckt, basiert auf der Erkenntnis, dass es Probleme gibt, welche nicht an Ländergrenzen aufhören zu existieren, sondern dass deren Bewältigung lediglich dann möglich scheint, wenn ländergrenzenübergreifend gehandelt wird.
Zu den 17 Zielen dieser Agenda 2030 gehören beispielsweise die weltweite Bekämpfung von Armut und Hunger, die Ermöglichung wirtschaftlicher Entwicklung unter menschenwürdigen Bedingungen oder auch Probleme, wie den Klimawandel in Angriff zu nehmen.
Während manche dieser Ziele unserer Lebenswelt in Deutschland vielleicht fern erscheinen mögen, so umfasst Ziel Nummer 12 einen Aspekt, der unseren Alltag komplett durchdringt: Konsum. Das zwölfte Ziel befasst sich sowohl mit nachhaltiger Produktion und mit nachhaltigem Konsum als auch mit der Problematik, warum es bis zur Nachhaltigkeit in diesem Bereich noch ein weiter Weg ist.
Aus diesem Grund hat sich die Fachschaft Geographie dazu entschlossen, einen Teilaspekt dessen in der Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit zu thematisieren. Die Zielsetzung war es konkret, in dieser Woche das Bewusstsein der gesamten Schulfamilie für den Umgang mit Plastik in unserer Gesellschaft zu schärfen. Zu diesem Zweck haben wir uns für alle Klassen der Jahrgangsstufen 5 bis 10 Arbeitsaufträge überlegt, die darauf abzielten, das eigene Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen.
Die Jahrgangsstufen 5 und 6 haben zahlreiche Ergebnisse zusammengetragen, in welchen Lebensbereichen wir Plastik verwenden beziehungsweise auch wie weit Kunststoffe aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken erscheinen.
Die Jahrgangsstufen 7 und 8 erhielten den Auftrag, den in ihren Familien anfallenden Plastikmüll ein paar Tage lang zu dokumentieren und am Donnerstag mit in die Schule zu bringen. Die daraus entstandene symbolische Müllhalde im Pausenhof sollte vor Augen führen, dass gerade der Konsum von Lebensmitteln ohne Plastikverpackungen kaum denkbar ist und wie jeder einzelne von uns täglich ein Stück weit zum Anwachsen dieses Müllbergs beiträgt.
Da sich dieser Tatsache jeder zwar durchaus bewusst ist, erhielt die Jahrgangsstufe 9 die vertiefende Aufgabe, sich konkrete Strategien zur Vermeidung von Plastikmüll im Alltag zu überlegen und die zehnten Klassen recherchierten die korrekten Entsorgungsmöglichkeiten für alle Arten von Müll, der trotz aller Vermeidungsstrategien unumgänglich ist.
Zusammengenommen sollen also alle erarbeiteten Ergebnisse die Problematik in mehreren Dimensionen darstellen, aber auch einen nachhaltigen Weg im Umgang mit Rohstoffen und der Wiederverwertung aufzeigen. Die Ergebnisse werden in den nächsten Tagen in der Aula für alle zugänglich präsentiert. Allen unterstützenden Schülerinnen, Schülern, Lehrerinnen, Lehrern und dem Hausmeister gilt ein herzliches Dankeschön. Dennoch bleibt abschließend zu sagen, dass die Durchführung dieses Projekts im Kleinen zeigt, woran es bei der Umsetzung nachhaltiger Ziele auf globaler Ebene hakt: Um Ergebnisse zu nachhaltiger Entwicklung zu erzielen, reicht es nicht aus darauf zu warten, dass andere oder „die da oben“ etwas tun. Mit anderen Worten – den Worten der Vereinten Nationen: „Um die Ziele zu erreichen muss jeder seinen Teil dazu beitragen: die Regierungen, die Privatwirtschaft, die Gesellschaft und Menschen wie du.“

Für Interessierte:
Die Idee der Nachhaltigkeitsziele sowie alle Ziele im Detail können unter www.un.org nachgelesen werden.