Pizza im Pausenhof – Klassentreffen des Abiturjahrgangs 1997

Klassentreffen des Abiturjahrgangs 1997
Irgendwie ist so viel passiert, aber andererseits scheint es doch gerade erst gestern gewesen zu sein, dass wir noch durch „unser“ Dalberg gewuselt sind…
Nun ist es schon enorme zwanzig (!) Jahre her, dass wir mit unserem Abitur unsere Zeit am Karl-Theodor-von-Dalberg-Gymnasium abgeschlossen haben. Diesen Anlass haben wir mit einem Klassentreffen gefeiert, zu dem auch alle Ehemaligen eingeladen waren.
Dank Frau Fischer und dem Förderverein hatten wir die wunderbare Gelegenheit, dieses ganz besondere Ereignis in unserer schönen Schule feiern zu können.
Der 24. Juni 2017, ein Samstag, beehrte uns mit angenehmstem Sommer-Sonnenwetter, und schon als das Organisationsteam sich im Pausenhof einfand, haben wir alle gespürt, dass es ein toller Tag wird.
Nach ersten Logistikübungen (Getränke ausladen und in Kühltruhen füllen, mobilen Pizzabäcker im Pausenhof instruieren) und einigen Deko-Vorbereitungen ging es los:
Die ersten Klassenkameraden trafen gutgelaunt in der Mensa der Schule ein.
Und obwohl einige Jahre vergangen sind, seit wir uns zum letzten Mal gesehen haben – wir haben uns alle sofort wiedererkannt.

Herr Griebel begrüßte uns im Namen des Fördervereins mit einem sehr netten Sektempfang und leckeren Süßigkeiten und hielt sogar eine kleine Ansprache.
Dann führte er uns durch „unser Dalberg“, und wir genossen den Rundgang und alle Infos von Herrn Griebel in guter Stimmung und mit viel Gelächter.
Die Schule ist insgesamt atmosphärisch noch so, wie wir sie in Erinnerung hatten, aber natürlich gibt es in 20 Jahren doch einige Veränderungen:
Bei eingehender Betrachtung der Lehrerfotos im 1. Stock bemerkten wir, dass heute viel mehr Lehrer hier arbeiten (und wie wir erfahren haben, auch viel mehr Schüler) als noch zu unserer Schulzeit. Leider kannten wir die meisten nicht, mussten aber feststellen: Viele sind jünger als wir!
Einer aus unserer Mitte zeigte stolz auf ein aktuelles Klassenfoto und sagte: “Die da ist meine Tochter“. So gibt es also schon eine zweite Generation…

Die historischen Schwarz-Weiß-Fotos zogen uns alle magisch an und wurden ausgiebig bewundert. Wären sie doch nur unten im Aulabereich aufgehängt – zum längeren Studium während des Abends!

Herr Griebel nutzte seine jahrzehntelange Erfahrung im Umgang mit lärmenden großen Gruppen und gestaltete den Rundgang sehr abwechslungsreich und interessant.
So erfuhren wir unter anderem durch Ermittlung per Handzeichen: etwa die Hälfte der anwesenden Personen lebt (wieder) im Raum Aschaffenburg, die anderen verteilt in Bayern, Frankfurt, im Bergischen Land, in Österreich, der Schweiz – und sogar in Italien und Schweden.
Ein großes Hallo gab es natürlich beim Wiedersehen mit bekannten und oft auch veränderten Klassenräumen, die ja mittlerweile bis direkt unters Dach reichen. Die neue Ausstattung wurde bewundert, die anderen Tische und Stühle begutachtet.
Einige saßen sofort Probe in den Klassenzimmern, und alle schwelgten in Erinnerungen.

Auf jeden Fall hat viel moderne Technik Einzug gehalten, die zu unserer Zeit noch in den Kinderschuhen steckte. Die bunten Stühle und Tischchen auf dem Gang laden zum Verweilen ein und dienen als kleiner Rückzugsort an langen Schultagen. In der Bibliothek gibt es bunte Sitzelemente und ein ganzes Regal voller Fantasy-Romane.

Als wir den neu gestalteten Musiksaal betreten hatten und alle sofort suchten, wo das Podest und die alten Stapelstühle hin verschwunden waren, begannen wir innerlich alle die Lieder aus dem Musikunterricht von Frau Dachs (und natürlich ihren Kollegen) zu summen… eine von uns war sogar so hingerissen, dass sie sofort das altbekannte Einsingen für uns alle anstimmte: „Die Tuu-, die Tuu-, die Tuu-huu-huulpe!“

Es war ein ausgelassener Zug durch die würdigen alten Gänge und Hallen.
Ein bisschen Melancholie war natürlich auch dabei, selbst für diejenigen unter uns, die jedem Tag lachend ins Gesicht sehen und eigentlich nicht wehmütig an der Vergangenheit hängen. Denn wenn man die ehrwürdige Fassade und die stattlichen Türen und Tore betrachtet, wenn man in den Fluren den altvertrauten Geruch wahrnimmt und wohlbekannte Wandgemälde wiedersieht, wenn von irgendwoher stimmige Orchesterklänge zu hören sind, so „wie immer“, dann wird einem schon bewusst, dass 20 Jahre unglaublich schnell vergehen – und dass es nun eigentlich gar nicht mehr „unser Dalberg“ ist. Irgendwie möchte man nochmal hier sein…
Doch zurück zur Gegenwart und dem lauen Sommerabend: Nach Ende des Rundgangs kehrten wir zu den anderen zurück, die später eingetroffen waren, und feierten gemeinsam weiter: Einige genossen die Pizza auf unserem alten Pausenhof in der Sonne, einige saßen auf der anderen Seite in der Mensa oder dem wunderschönen neuen, mediterranen Außenbereich – übrigens beides ein echter Gewinn und toll umgesetzt, wie wir finden.

Gerne hätten wir auch unsere früheren Lehrer dabei gehabt, aber leider hatten wir im Vorfeld keine Möglichkeit, alle zu erreichen – viele sind nicht mehr an der Schule oder sogar weggezogen.
Es hat uns daher ganz besonders gefreut, dass Frau Fischer und auch Herr Scheuring über den ganzen Abend dabei waren und mit vielen von uns sehr nette Gespräche geführt haben. Es war schön mit Euch!
Insgesamt herrschte eine sehr heitere, offene und entspannte Stimmung, und wir konnten alle ausgiebig miteinander reden, vespern und Spaß haben.
Erkenntnis allerdings des Orgateams: der an früherem Verbrauch orientierte Alkoholvorrat war deutlich überdimensioniert, stattdessen fanden Radler, Wasser (!) und alkoholfreies Bier die meisten freudigen Abnehmer. Jaja, man wird älter und weiser…

Viele von uns haben über die Jahre Kontakt gehalten und waren ungefähr auf dem Laufenden voneinander.
Umso spannender war das Wiedersehen mit Mitschülern, die man wirklich seit dem Abi nicht mehr getroffen hatte – oder sogar schon vorher aus den Augen verloren hatte, weil sie bereits früher auf andere Schulen gewechselt waren. Schön, dass auch viele gekommen sind, die nicht bis zum Abitur bei uns waren – und dass so schnell wieder die alte Vertrautheit da war.

Auch wenn wir festgestellt haben, dass nicht alle die Schulzeit selbst in gleich guter Erinnerung hatten – die, die kamen, hatten jedenfalls ihre Mitschüler in guter Erinnerung.

Es war einfach toll, dass so viele an diesem Tag dabei waren und nur wenige absagen mussten. Und waren wir insgesamt nur 49, die im Jahr 1997 Abitur gemacht haben, so ist es umso erwähnenswerter, dass wir mit 39 Mitschülern den Abend feiern konnten.
Einige haben auch wirklich weite Anreisen auf sich genommen, um den Abend gemeinsam zu verbringen, oder kamen sogar am späten Abend noch nach.
Schön, dass wir das alte Gemeinschaftsgefühl wieder gespürt haben!

Wir freuen uns, dass wir den Überschuss unserer Einnahmen an die Schule spenden können und dass nun auch bald ein Stuhl mit einer kleinen Plakette „Abiturjahrgang 1997“ im Medienraum stehen wird.

Vielen Dank an alle Mitschüler, die Lehrer und die Schule für diesen wunderbaren Abend!
Vielleicht bis zum 25jährigen in 5 Jahren?
Maxi Sator und Franziska Toufar im Namen des Abiturjahrgangs 1997

P.S: Wenn diesen Artikel jemand liest, der in unserer Klasse war oder uns einmal unterrichtet hat, den wir aber im Vorfeld leider nicht erreicht haben, bitte gerne beim Förderverein mit der Bitte melden, Eure Kontaktdaten an uns weiterzuleiten. Wir würden uns freuen, Euch beim nächsten Treffen zu sehen – Mitschüler und Lehrer!