Vom Wahlfach Rudern zum Landesfinale auf der Olympiastrecke

18. Juli 2019

Am Donnerstag, dem 18. Juli, nahmen das erste Mal nicht nur eines, sondern sogar zwei Boote vom Dalberg-Gymnasium am Landesfinale Rudern teil.

Der Tag begann sehr früh. Nachdem tags zuvor bereits die Boote abgeriggert und auf den Hänger verladen worden waren, trafen wir uns am Wettkampftag bereits um 5 Uhr in der Frühe und konnten auch schon bald losfahren. Durch viele Baustellen und Staus bahnten wir uns den Weg nach Oberschleißheim zur Olympiastrecke von 1974. Dort angekommen begannen wir auch schon gleich, die Boote für den Wettkampf vorzubereiten. Unsere Siebtklassmädchen waren sehr aufgeregt.

Sie hatten in diesem Schuljahr zum ersten Mal das Wahlfach Rudern belegt. Im Herbst hatten sie mit dem Hallentraining begonnen und waren sofort mit Herzblut dabei gewesen, auch wenn die anderen Teilnehmer älter waren. Im Winter wurde dann auf das Ergometer-Training im Ruderclub gewechselt, das gemeinsam mit Schülern und Lehrern des FDG absolviert wurde. Im Frühjahr ging es dann erst relativ spät das erste Mal auf das Wasser. Und für die Mädels war klar: Wir sind ein tolles Team und wollen bei einem Wettkampf mitmachen. Deshalb wurde in den letzten Wochen länger und zusätzlich trainiert, auch wenn die anderen hitzefrei hatten. Das ist die richtige Einstellung! Danke an dieser Stelle schon an die TrainerInnen des Ruderclubs Aschaffenburg, die ihre Zeit für die Nachwuchsruderinnen opferten! David, der in diesem Jahr bei uns Abitur gemacht hatte, und Susanne hatten die Mädels tatkräftig unterstützt.

Jetzt aber war die Stunde der Wahrheit gekommen. Eigentlich hatten die Mädchen keinen Druck. Dabeisein bei diesem Wettkampf der besten Ruderer der bayerischen Schulen auf dieser traditionsreichen Strecke in wundervollem Ambiente war alles. Dennoch wollten die Dalbergerinnen mindestens ein Boot hinter sich lassen. Beim Start zeigte sich noch die Nervosität der Mädchen, die sich durch die Anweisungen der Kampftrichter verunsichern ließen und in die falsche Bahn in die Nähe eines anderen Bootes gerieten. Dann jedoch kamen sie auf der Strecke toll in den Rhythmus und Gleichschlag und arbeiteten sich nach vorne. Bald konnten sie ein erstes Boot hinter sich lassen und dann sogar ein zweites. Fast wären sie sogar als Drittplatzierte für das Finale qualifiziert gewesen. Dafür hatten sie aber am Start zu viel Zeit liegen gelassen. Insgesamt bedeutete dies der 8.Platz von 12 Booten. Das ist ein toller Erfolg!

Das Boot der Mädchen der achten Klassen hatte im letzten Jahr einen dritten Platz belegt, obwohl sie im Schnitt ein Jahr jünger gewesen waren als ihre Konkurrentinnen. Entsprechend hoch waren die Erwartungen in diesem Jahr. Leider war das Team jedoch von Verletzungspech verfolgt und hatte enormen Trainingsrückstand. Im Finale konnte sich das Boot lange Zeit auf einem zweiten Platz halten. Am Ende blieb man zwar in Schlagdistanz mit dem Zweiten und Dritten, musste sich jedoch mit einem vierten Platz zufrieden geben. Das erste Boot, das sich durch seinen Sieg für Berlin qualifizierte, lag jedoch das ganze Rennen für alle anderen Konkurrenten uneinholbar in Führung. Was wäre wohl ohne Verletzungen und Trainingsausfälle möglich gewesen?

Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit dem Abschneiden unserer beiden Boote. Das zeigte sich auch durch die gute Stimmung an diesem Tag. Dieser wurde an der Strecke bereichert durch das Baden in einem abgesperrten Bereich der Strecke, durch Waveboarden und Inline-Skaten, Kartenspiele, Jonglage und Akrobatik. Bei der Heimfahrt wurde dann  die Musik per Bluetooth übernommen und lautstark mitgesungen. So kamen wir dann auch zur Überraschung der wartenden Eltern abends laut singend wieder am Ruderclub Aschaffenburg an. Ein erfahrungsreicher Tag ging zu Ende, der den Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben wird.

PfF