Was hat künstliches Licht mit Umweltverschmutzung zu tun? – Förderpreis beim BundesUmweltWettbewerb (BUW)

Wenn nun bald die Vorweihnachtszeit beginnt und vielerorts Straßen und Häuser noch mehr be-leuchtet werden, dann gefällt dies vielen Menschen.
Doch zu viel künstliches Licht führt nicht nur dazu, dass wir immer weniger Sterne am Nachthim-mel sehen können, sondern hat auch einen negativen Einfluss auf das Leben von Menschen und Tieren sowie das Wachstum von Pflanzen. Diese sogenannte Lichtverschmutzung kann somit als eine Art Umweltverschmutzung angesehen werden.

Rebecca Linke, Mirela Hincu und Hajra Scharifi, die aktuell die 10. Jahrgangsstufe besuchen, be-schäftigen sich seit dem vergangenen Schuljahr mit diesem Thema und erreichten mit ihrem Pro-jekt „Untersuchungen zur Lichtverschmutzung im Raum Aschaffenburg“ im Februar diesen Jahres beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften den 3. Preis. Außerdem nahmen sie mit ihrer Arbeit ebenfalls beim diesjährigen BundesUmweltWettbe-werb teil. Auch dabei überzeugten die drei Mädchen und wurden zur Jurytagung, die am 30. Juni in Kiel stattfand, eingeladen. Dort durften sie ihr Projekt persönlich präsentieren und mit den Juro-rinnen und Juroren diskutieren.
Im September wurden Hajra, Mirela und Rebecca nun für ihre Arbeit mit dem Förderpreis (dritt-höchste Preiskategorie) des BUW ausgezeichnet. Zusätzlich erhielten sie den Posterpreis für das beste Plakat ihrer Altersklasse (BUW I) bei der Jurytagung.
Der Förderpreis soll zur Projektfortführung motivieren, was die Jungforscherinnen auch vorhaben. Neben weiteren Untersuchungen zur Helligkeit des Himmels möchten sie nun verstärkt den Ein-fluss der Lichtverschmutzung auf verschiedene Pflanzen und Tiere genauer untersuchen.
Schon bisher arbeiteten die drei eng mit Frau Sabine Frank vom „Sternenpark Rhön“ zusammen, erlebten mit ihr zum Beispiel eine Führung zum Thema „Schutz der Nacht“. Frau Frank ist eine Expertin auf dem Gebiet der Lichtverschmutzung und hat zum Beispiel einen großen Anteil daran, dass Fulda zur ersten deutschen Sternenstadt ernannt wurde. Diese Zusammenarbeit soll nun wei-ter fortgesetzt werden. Gemeinsam mit dem BUND Naturschutz Aschaffenburg möchten Mirela, Hajra und Rebecca einen öffentlichen Vortrag mit Frau Frank organisieren. Mit dem Amt für Um-welt- und Verbraucherschutz der Stadt Aschaffenburg haben die Mädchen ebenfalls schon Kontakt aufgenommen. Bei diesem Austausch geht es vor allem darum, wie diese Problematik bei der Be-leuchtung von Straßen und öffentlichen Gebäuden berücksichtigt wird.

Wichtiges Ziel ist neben weiteren Untersuchungen zur Lichtverschmutzung nun verstärkt die Öf-fentlichkeitsarbeit. Der Allgemeinheit soll bewusst werden, dass zu viel oder auch falsches Licht einen negativen Einfluss auf die Umwelt und uns Menschen hat und sie zum entsprechenden Han-deln motivieren.
Heike Elschner

Ein Bericht des Main-Echo über die erfolgreichen Projekte unserer Schülerinnen beim diesjährigen BundesUmweltWettbewerb kann hier nachgelesen werden:

https://www.main-echo.de/region/stadt-kreis-aschaffenburg/junge-klimaforscherinnen-wollen-aschaffenburg-zur-sternenstadt-machen-art-8068066