Das P-Seminar Geschichte konnte seine Partner aus Israel begrüßen

Schon früh war dabei der Wunsch entstanden, nicht nur über das Internet zu kommunizieren, sondern sich auch einmal persönlich kennenzulernen. Am Sonntag Abend dann traf die Gruppe mit sieben Schülern und drei Begleitern aus Kfar-Saba in Aschaffenburg ein.

  • Am Montag stand zunächst ein Besuch des Dalberg-Gymnasiums auf dem Programm, wobei die israelische Gruppe in verschiedenen Klassen den Staat Israel, die Stadt Kfar-Saba und ihre Schule vorstellten. Danach ging es zu einer Erkundung in die Innenstadt, und anschließend empfing Bürgermeisterin Jessica Euler die Gruppe im Rathaus. Am Abend überraschten unsere Gäste ihre deutschen Partner mit einem eigens mitgebrachten israelischen Abendessen in der Mensa.
  • Der Dienstag wurde für eine Exkursion nach Miltenberg genutzt, wo nach einer kurzweiligen Stadtführung Schüler der Mittelschule und des Gymnasiums zu einem Imbiss einluden, bei dem über die Verlegung von Stolpersteinen in Miltenberg gesprochen wurde. Zum Abschluss des Besuchs konnten die Gäste noch eine Schifffahrt auf dem Main genießen.
  • Am Mittwoch sollte eigentlich der jüdische Friedhof auf dem Erbig erwandert werden; aufgrund der großen Hitze wurde aber umdisponiert und stattdessen der jüdische Friedhof neben dem Altstadtfriedhof besucht. Am Abend trafen sich alle zu einem Filmabend („The Book Thief“) bei einer Gastfamilie.

20160727_shalomAuch ein Ausflug nach Würzburg durfte im Programm nicht fehlen: Am Donnerstag wurden Residenz, Mainufer und das Museum Shalom Europa besucht.

Der letzte volle Besuchstag in Aschaffenburg stand ganz im Zeichen der Projektarbeit: Nach einer Gesprächsrunde in der Schule und einem Interview durch den Korrespondenten des Bayerischen Rundfunks begab sich die Gruppe auf Spurensuche ins Stadt- und Stiftsarchiv und ins jüdische Museum. Der Höhepunkt der Woche war aber sicherlich die Zeremonie zum Beginn des Sabbat am Abend auf dem Wolfsthalplatz: Dort, wo bis zum 9. November 1938 die Synagoge stand, trafen sich israelische und deutsche Schüler, Eltern und Lehrer, um zusammen das traditionelle Familienritual durchzuführen und sangen gemeinsam hebräische Lieder.

Am Samstag dann hieß es gegen Mittag Abschied nehmen, bevor die Gäste mit einem Umweg über Weiterstadt die Heimreise antraten.

Von Anfang an herrschte ein freundliches und fröhliches Klima zwischen Gästen und Gastgebern, und nun freuen sich alle auf den Gegenbesuch in Israel im Oktober.

Carsten Seidel