„Luzifer Junior“ – Autorenlesung mit Jochen Till

12. Juli 2018

„Jochen Till, geboren 1966 in Frankfurt/M., sitzt seit nunmehr zwanzig Jahren in der Hölle in Abteilung 66 (Schriftsteller und andere Lügenerfinder), von Luzifer höchstpersönlich dazu verdonnert, Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Was der Teufel allerdings nicht weiß: Er fühlt sich pudelwohl dort unten und hat höllischen Spaß dabei.“ So heißt es auf der Seite des Loewe Verlags, bei dem Jochen Tills „Luzifer-Reihe“ erschienen ist.
Auch bei der Autorenlesung am 12. Juli am Dalberg-Gymnasium hatte Jochen Till offensichtlich „höllischen Spaß“, und nicht nur er, sondern die Zuhörer aus den fünften und sechsten Klassen auch.
Die Hauptfigur der Geschichte, die der Schriftsteller vorstellte, Luzie, stammt zwar aus der Hölle und ist der Sohn des Teufels, er wird jedoch auf die Erde geschickt, um von den Menschen zu lernen, wie man böse ist. Im Sankt-Fidibus-Institut für Knaben muss er sich dann mit einer fiesen Clique von Jungs auseinandersetzen. Er lernt jedoch auch gute Freunde kennen und genießt das Leben auf der Erde, wo er spannende Abenteuer erlebt. Außerdem spielt Luzie, zum Beispiel den Erwachsenen, immer wieder witzige Streiche. Für Belustigung sorgt auch sein tollpatschiger Hausdämon Cornibus, der sich in verschiedene Wesen verwandeln kann. Wenn ihr mehr wissen wollt, dann lest die Bücher oder schaut auf die Internetseite von „Luzifer Junior“.
Bei der Lesung an unserer Schule bekamen die Schülerinnen und Schüler einen tollen Einblick in den ersten Band der Reihe, von der nun im Herbst der vierte Band erschienen ist. Jochen Till hält sich selbst für einen schlechten Vorleser, deshalb kam er zusammen mit Freund und Schauspieler Linus König. Durch das Lesen mit verteilten Rollen und die Illustration mit den fantastischen Zeichnungen von Raimund Frey wurde der Vortrag für die Zuhörer und Zuschauer sehr lebendig.
Zwischen den einzelnen Lesepassagen erklärte der Autor den Schülerinnen und Schülern, wie er, obwohl er  in der Schule im Fach Deutsch gar nicht so gut gewesen war, zum Schreiben gefunden hatte: Er wollte eine Frau beeindrucken, die auf schöne Erzählungen stand. Jochen Till erläuterte, wie seine Bücher entstanden und wie er auf Ideen für seine Geschichten kam. Die Luzifer-Reihe war eine Art Auftragsarbeit, bei der er jedoch völlig freie Hand in der Gestaltung hatte. Und ja, auch ein Schriftsteller steht früh auf und setzt sich selbst feste Arbeitszeiten. Die jungen Lesern hatten natürlich auch viele Fragen an den Autor, die dieser gerne beantwortete.
So war auch diese Autorenlesung wieder ein guter Einblick in das Leben eines Schriftstellers und eine große Motivation selbst zu Büchern zu greifen.
PfF