Sei doch (k)ein Frosch auf der Tigerente!

14. Mai 2018

Das dachte sich wohl Lea vom Karl-Theodor-von-Dalberg-Gymnasium, als sie am Schluss  der Spielshow „Tigerenten Club“, die  am 14. Mai aufgezeichnet wurde, auf der Rodeo-Ente saß und es möglichst lange auf dem herumwirbelnden Gerät aushalten musste.

Doch erst einmal von vorne: Vor einem halben Jahr hatte sich die Klasse 6a beim Tigerenten Club beworben. Offensichtlich überzeugte die Präsentation der äußerst aktiven musischen Klasse. Die SchülerInnen spielen Theater und  besuchen viele Theatervorstellungen. Sie unternehmen Exkursionen und vertiefen so Inhalte des Unterrichts, treffen Autoren und wurden selbst zu Autoren eines Märchenbuchs. Sie nehmen erfolgreich an Wettbewerben wie „Jugend forscht“, dem „Europäischen Wettbewerb“ und dem „Vorlesewettbewerb“ teil. …

Im Vorfeld der Aufzeichnung bereiteten sich die Klasse und ihr Lehrer, Herr Pfeifer, auf die Spielshow vor. Durch verschiedene Partyspiele und Wissensquiz wurden die drei Spielekinder ausgesucht. In der Sendung selbst zeigte sich das als besonderer  Vorteil, da beim so genannten „Klassencheck“ eines der so eingeübten Spiele drankam. Als in der City-Galerie bei einer Werbeveranstaltung zufällig eine Rodeo-Ente aufgebaut war, trainierte Lea so lange, bis sie Blasen an den Fingern hatte. Als während der Show die Lehrerin der gegnerischen Klasse meinte, für den Ritt könne man sich zum Glück nicht vorbereiten, musste Herr Pfeifer verschmitzt lächeln. Nachdem bekannt wurde, welches Lied zu singen sei, choreographierte eine Schülerin der 6a den Tanz, der dann in den Pausen und Freistunden mit den vier Tänzern eingeübt wurde.

So konnten die Dalberger am Morgen der Aufzeichnung mit einem guten Gefühl nach Göppingen zum SWR aufbrechen. Während der Fahrt musste der Klassenlehrer dann bei der Probe des Lehrer-Quiz Fragen der Schüler aus deren Interessensgebieten beantworten. Zuvor hatte er sich auch in diversen Jugendzeitschriften über News aus der Welt der Idole der Kinder informiert. Jetzt wurde er gebrieft, welcher Youtuber wie viele Abonnenten hat, wer mit wem liiert ist und welches Computerspiel gerade angesagt ist. Zum Schluss „stimmten“ sich die drei mitgefahrenen Klassen noch bei der Karaoke von Kinderliedern auf den Tigerenten Club ein.

In Göppingen angekommen wurde nach dem Mittagessen zunächst das Märklin Museum besucht. Dabei durften die Kinder viel ausprobieren. Zum Beispiel konnte man im Führerstand einer Eisenbahn selbst Hebel und Knöpfe bedienen. Interessant zu betrachten waren vor allem die teilweise über hundert Jahre alten Modelleisenbahnen und Blechspielzeuge.

Dann ging es endlich zum Studio des SWR. Da die Aufnahme der Sendung am Vormittag länger gedauert hatte, begann unser Programm erst mit Verzögerung.  Während die meisten mitgereisten SchülerInnen über die Produktion der Sendung informiert wurden, bekamen die Spielekinder ihre passenden Frosch-T-Shirts. Danach wurden sie knapp in den Ablauf der Show eingeführt. Jede Mannschaft hatte eine Betreuerin, die den Kindern gleich die Aufregung nahm. Nach kurzer Zeit wurden wir „verkabelt“ und in das Studio geführt. Ah, so ist das in Wirklichkeit! Im Fernsehen wirkt das alles größer und man sieht ja immer nur einen Teil. Es folgte eine Ansprache des Aufnahmeleiters und eine knappe Besprechung. Dann startete auch schon die Generalprobe, bei der noch kein Publikum auf der Tribüne saß. Stattdessen nahm da aber das Model Betty Taube von „Germany`s Next Topmodel“ Platz. Sie war mit dem Studiogast und Air Race Weltmeister Matthias Dolderer mitgereist, weil sie gerade bei diesem eine Ausbildung als Pilotin absolviert. Thema der Sendung war nämlich „Kunstflug“. Bei der Probe war für uns Fernseh-Neulinge vor allem interessant, wie noch neue Ideen ausprobiert und entwickelt wurden und es eine ständige Kommunikation zwischen Regie, Ton, Kamera, Moderatoren und anderen Beteiligten gab.

Bei der Aufzeichnung selbst konnten alle beobachten, wie viele verschiedene Kameras es gibt. Die einen hängen an Kränen, andere sind am Körper der Kameraleute befestigt und können dann auch frei getragen werden, weitere werden gefahren. Häufig hat man Objektive direkt vor der Nase und manchmal merkt man gar nicht, dass man gefilmt wird. Da der Tigerenten Club keine Live-Sendung ist, wurde auch manchmal die Aufnahme abgebrochen, wenn die Technik nicht funktionierte, Muschdas Frisur sich verselbstständigte oder die Karteikarten für die Moderatoren nicht an ihrem Platz lagen. Generell bekamen die SchülerInnen einen tollen Einblick in die Produktion einer Sendung. Denn auch mit dem Publikum wurde geübt, wie und wann geklatscht wird und wann und wo die Kindern jubeln und tanzen dürfen.

Informationen zum das Thema „Kunstflug“ wurden den Zuschauern durch Interviews mit Matthias Dolderer, bei denen die Kinder auch praktisch eingebunden wurden, und Filme mit Johannes Zenglein, der mit dem weltmeisterlichen Piloten mitfliegen und von ihm lernen durfte, nahegebracht.

Wir traten gegen eine Schule aus Österreich an. Magdalena sang „Chained To The Rhythm“ von Katy Perry. Zur Eves Choreographie tanzten Lena, Lea, Jana und Noah. Nathalie versuchte, sich beim „Froschhüpfen“ die Reihenfolge der blinkenden Felder zu merken. Und Lea warf beim WissQuiz auf die Videowand, bevor sie auf der Tigerente Platz nehmen musste.

Wie dieses Duell ausging erfahrt ihr bei der Erstausstrahlung am Sonntag, 30.09.2018 um 7:05 Uhr in der ARD. Die Wiederholung gibt es eine Woche später am Samstag um 10:45 Uhr im KiKA .

Was wir aber schon sagen können: Die Moderatoren Muschda und Johannes waren wahnsinnig nett zu uns. Der in Aschaffenburg geborene Johannes Zenglein nahm sich nach der Sendung sehr lange für uns Zeit, unterschrieb unsere grünen Dalberg-T-Shirts und posierte für Selfies.

So fuhren wir glücklich in unserem Doppeldeckerbus nach Hause. Auf der Fahrt schauten wir noch „Das fliegende Klassenzimmer“ auf DVD. Wir waren zwar nicht um die Welt gereist, hatten aber einen Blick in die Welt des Fernsehens werfen dürfen.

PfF