Dalbergerin beim Landesentscheid des Vorlesewettbewerbs auf einem der ersten Plätze

7. Mai 2018

Magdalena Lang aus der Klasse 6a hatte sich im Bezirksentscheid in Würzburg gegen die Konkurrenz aus Unterfranken durchgesetzt. Nun ging es gemeinsam mit ihren beiden kleinen Schwestern, ihren „Maskottchen“ wie sie sagt, ihren Eltern und ihrem Deutschlehrer zum Landesentscheid nach Fürth.

Nachdem während der langen Autofahrt zunächst ein Hörspiel die Zeit vertrieben hatte, wollten „die Kleinen“ dann doch lieber von ihrer großen Schwester vorgelesen bekommen. Vorlesen ist wirklich etwas Besonderes. Das weiß jeder, der abends vor dem Schlafengehen sehnsüchtig auf die Geschichte aus dem Mund von Papa oder Mama gewartet hat.

Der Vorlesewettbewerb fand in sehr schönem Ambiente in der Volksbücherei über den Dächern von Fürth statt. Durch den Nachmittag führte eine Moderatorin von „Radio Mikro“ des Senders „Bayern 2“. Am Ende der Veranstaltung durfte dann eine Schulklasse die Siegerin interviewen.

Die Jury setzte sich aus verschiedenen Experten zusammen. Dabei waren Vertreter des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Bibliothekarinnen und Buchhändlerinnen, Lehrer, professionelle Sprecher und auch die bayerische Teilnehmerin am Bundeswettbewerbs des Vorjahres.

Nach der Auslosung der Reihenfolge ging es mit dem vorbereiteten Text los. Die SchülerInnen hatten sowohl klassische Jugendbücher wie „Momo“ oder „Tom Sawyer“ mitgebracht als auch aktuelle Lektüren. Magdalena hatte sich für „Cloé völlig von der Rolle“ von Sonja Kaiblinger entschieden. Bei der ausgesuchten, äußerst witzigen Textstelle, in der es um die geplante Einweihung einer ganz außergewöhnlichen Schultoilette geht, konnte die Schülerin wieder ihr Talent ausspielen. Die Pointen saßen. Die einzelnen Figuren wurden durch eine differenzierte Weise, sie zu sprechen, lebendig und voneinander klar unterscheidbar. Dadurch und das Tempo des Vortrags wurden die Zuhörer mitgerissen und hervorragend unterhalten. Nach dieser Runde sahen die mitgereisten Aschaffenburger Magdalena vorne, auf jeden Fall auf einem der ersten Plätze.

In der zweiten Runde lasen die SchülerInnen dann aus Tobias Elsäßers „Eden Park“. In dieser Science Fiction-Geschichte entwickelt der Autor eine Zukunft, die vielleicht gar nicht so weit entfernt von unserer Gegenwart ist. Lieferungen kommen per Drohne. Die Schule ist eigentlich nur noch digital. Die sozialen Medien bestimmen einen Großteil des Lebens. … Jede Schülerin bzw. jeder Schüler las eine vom Autor ausgesuchte Passage. Dazwischen erklärte Herr Elsäßer wichtige Zusammenhänge. Magdalena kam nun leider als Vorletzte dran. Die lange Wartezeit und die späte Tageszeit machten sich offensichtlich beim Vortrag bemerkbar, sodass die Schülerin in der Geschichte den Überbringer eines Pakets sehr gelangweilt sprechen ließ.

Den Juroren fehlte wohl etwas die Energie beim Vorlesen dieses Ausschnitts, sodass es für Magdalena nicht für den Landessieg reichte. Dennoch ist die Teilnahme am Landeswettbewerb ein toller Erfolg! Magdalena wurde neben der (besonders schön bedruckten) Urkunde mit zwei Buchpreisen belohnt. Einer davon ist „Eden Park“, aus dem Tobias Elsäßer am Freitag, dem 18. Mai, um 9.15 Uhr im JUKUZ Aschaffenburg vorlesen wird. Und auch da ist Magdalena, gemeinsam mit ihrer Klasse, wieder dabei. Zur Erinnerung an den Vorlesewettbewerb hat die Schülerin aber schon jetzt ein Autogramm des Autors und eine Foto mit ihm.

PfF