TANZLAND
Im Juli dieses Jahres erfuhren wir, dass unsere Bewerbung für die Teilnahme am Projekt TANZLAND, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes, erfolgreich war. Hinter dieser Bewerbung stand die Kooperation eines Tanzensembles – in unserem Fall das Ballett des Musiktheaters im Revier Gelsenkirchen – und des Kulturamts der Stadt Aschaffenburg. Das TANZLAND in Aschaffenburg ist eines von 13 deutschlandweiten Projektensembles und das einzige bayerische TANZLAND nördlich der Donau. Die Initiative des Bundes will den Tanz auch in kleineren Städten wie Aschaffenburg stärker in den Fokus rücken und dazu anregen, mit lokalen Partnern zu kooperieren. Da das Ballett im Revier Gelsenkirchen sich besonders für Jugendtanzprojekte einsetzt, war klar, dass die Dalberg-Tänzerinnen dabei sind. In den nächsten zwei Jahren werden die Gelsenkirchener nicht nur regelmäßig in der Stadthalle auftreten, sondern auch zu Workshops vor Ort einladen. Das alles muss natürlich geplant werden und nach den ersten Vorbesprechungen wurde es am vergangenen Mittwoch konkret: Unter dem Vorsitz des Leiters des Kulturamtes Aschaffenburg Burkard Fleckenstein wurden die Vorhaben für die kommenden Monate abgesprochen und die ersten Termine vereinbart.

Bereits am Mittwochnachmittag startete dann die erste praktische Einheit des Revier-Balletts für über 40 Tänzerinnen der Wettkampfgruppen I und II unter der Leitung der Ballettmeisterin Marika Carena und dem Manager des Balletts, Florian König. Nach einem intensiven Aufwärmtraining erlernten wir einen kleinen Ausschnitt aus der Choreographie „Indigo Rose“ von Jiri Kylián, der über viele Jahre das Nederlands Dans Theater (NDT) geleitet und diese Choreographie anlässlich des 20 -jährigen Bestehens des NDT kreiert hatte. Dabei ging es nicht nur um das bloße Erlernen von Schrittfolgen. Florian König erklärte vor allem auch, welche Absichten und Ideen der weltberühmte Choreograph dabei verfolgt hatte. Am kommenden Samstagabend (09.12.2017) wird das Ballett aus Gelsenkirchen „Indigo Rose“ neben zwei Stücken von Uwe Scholz und Bridget Breiner, der Ballettdirektorin und Choreographin der Compagnie, in der Stadthalle zeigen. Nächstes Wochenende haben wir die Gelegenheit, bei einer offenen Probe für diesen Abend sowie einer Trainingseinheit des Balletts dabei zu sein. Nach der Vorstellung gibt es die Möglichkeit, auch Tänzerinnen und Tänzer zu treffen und erneut Fragen zu stellen. Wir sind gespannt und freuen uns natürlich auf die Vorstellung, die für uns durch die intensive Auseinandersetzung mit den Akteuren und der Thematik nicht nur „ein ganz normales Gastspiel“ sein wird.

Christine Fischer