Einweihung des Meier-Kahn-Platzes in Aschaffenburg
Am vergangenen Montag wurde der Meier-Kahn-Platz neben der Sandkirche in Aschaffenburg in einer feierlichen Zeremonie eingeweiht. Der Platz trägt nun den Namen von Meier Kahn, einem engagierten und angesehenen Bürger der Stadt, der während des Nationalsozialismus verfolgt und schließlich ermordet wurde. Sein Schicksal steht exemplarisch für die zahlreichen Opfer des Holocaust, deren Andenken es zu bewahren gilt. Die Einweihung fand anlässlich des Holocaust-Gedenktags statt und wurde von Bürgermeisterin Jessica Euler mit einer Rede eröffnet. In ihren Worten betonte sie die Bedeutung, das Erinnern wachzuhalten und die Geschichte für kommende Generationen greifbar zu machen.
Ein besonderer Moment der Zeremonie war der Beitrag von Emily Preiss aus dem P-Seminar „Stolpersteine“ der 11. Jahrgangsstufe. Sie trug die Biografie von Meier Kahn vor und schilderte eindrucksvoll sein Leben, seine Verdienste für die Stadt und das tragische Unrecht, das ihm widerfuhr. Ihre Worte trugen wesentlich dazu bei, die Lebensgeschichte von Meier Kahn lebendig zu halten und den Zuhörern die persönliche Dimension der Verfolgung vor Augen zu führen.
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, darunter Vertreter der Stadt und engagierte Mitglieder von Initiativen zur Erinnerungskultur, sowie Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b nahmen an der Veranstaltung teil. Auch die symbolische Enthüllung des neuen Straßenschildes am Platz trug dazu bei, den Ort zu einem Mahnmal gegen das Vergessen zu machen.
(CS)