Im Rahmen der Aschaffenburger Schultheatertage standen über 90  Bewegungskünstler*innen und Tänzerinnen des Karl-Theodor-von-Dalberg-Gymnasiums gemeinsam auf der Bühne des Stadttheaters. Unter dem Titel „Life is a Circus“ boten sie eine begeisternde Show.

Den thematischen Einstieg bot das Schattenspiel der Klasse 7e. Zum Lied „80 Millionen“ von Motrip zeigten die Akteure in eindrucksvollen Bildern, wie Krieg, Flucht und Vertreibung das Leben der Menschen radikal verändern und wie wichtig Integration ist. Anhand des Lieds „Hands“, das als Reaktion auf das Attentat von Orlando 2016, einem brutalen Gewaltakt gegen queere Menschen, entstanden ist, zeigten die Schüler*innen auf, wie wir unsere Welt zum Positiven verändern können, indem wir uns für Mitmenschlichkeit und unsere Umwelt einsetzen.

In Videosequenzen folgte zu „The Show must go on“ von Queen ein Rückblick in die Zeit des Lockdowns, als die Bewegungskünstler*innen zu Hause in der Wohnung jonglierten, auf der Straße Einrad fuhren, auf Spielplätzen turnten und im Garten akrobatische Figuren übten.

Es folgte eine fantastische Show, der die Freude darüber anzumerken war, dass die Schüler*innen endlich wieder live auftreten konnten, und das auch noch im wunderschönen Ambiente des Aschaffenburger Stadttheaters. Los ging es mit Balanceakten auf der Laufkugel, mit Stelzen, Ein- und Kunsträdern. Dabei wurden Teller gedreht und leuchtende Pois malten Lichtspuren ins Dunkel. Auf den Einrädern bewegten sich die Schülerinnen in sorgsam choreografierten Kreisen und Linien gemeinsam vorwärts und rückwärts über die Bühne und sprangen sogar Seil. Ein absolutes Highlight war Ninas anspruchsvolle Kür mit ihrem Kunstrad. Vor einer projizierten Zirkuskulisse zeigten anschließend die Schüler*innen beim Jonglieren mit Bällen und Diabolos ihr Können. Bezaubernd waren die Darbietungen bei der Luftakrobatik. Vor dem Blick in eine Zirkuskuppel schwebten die Artistinnen anmutig an Trapez, Luftring und Vertikaltuch und zeigten atemberaubende Figuren. Für Erheiterung sorgten die beiden Schwarzlichtnummern, bei denen weiße Handschuhe zum Leben erweckt wurden und neonfarbene Strauße „Lady Marmelade“ schmetterten. Zum Abschluss kamen noch einmal alle Bewegungskünstler*innen auf die Bühne und bildeten gemeinsam immer größere akrobatische Figuren, bis sie schließlich in einer einzigen riesigen Pyramide den Applaus des Publikums ernteten.

Nach einem abwechslungsreichen Programm der Bewegungskünstler*innen durften endlich unsere jüngsten Tänzerinnen aus der 5. Jahrgansstufe mit ihrem ersten Auftritt auf die Bühne. Fröhlich und voller Elan performten sie und zeigten, dass sie schon bald in die Fußstapfen der „Großen“ treten wollen. Diese präsentierten zu Beginn einen Objekttanz „Pappelapapp“ mit Kostümen, die 2020 von P-Seminar „100 Jahre Bauhaus“ kreiert wurden und faszinierten das Publikum durch ein beeindruckendes Zusammenspiel von Form, Licht und Bewegung. Die beiden Wettkampfgruppen Tanz I und Tanz II hatten an diesem Abend erstmals die Möglichkeit, ihre Choreografien, mit welchen sie in diesem Jahr souverän Bayerischer Meister wurden, gespannten Eltern und Freunden zu zeigen. Sie wurden vom Publikum ihre Choreografien „Freiheit“ und „Break the Cycle“ mit tosendem Applaus belohnt. Zum Abschluss „zauberten“ alle Tanzgruppen dann noch ein gemeinsames Finale auf die Bühne.

Ein gelungener Abend von Bewegungskunst und Tanz!

Christine Fischer, Franz-Josef Pfeifer